Denkverbot, Massen-Suggestion und Mord – Methoden okkulter Bruderschaften

Die Methoden der westlichen Geheimgesellschaften, ihre Ziele im öffentlichen Leben zu realisieren, wie sie im vorigen Artikel geschildert wurden, sollen nachfolgend noch durch einige weitere ergänzt werden. Sie als „Verschwörungstheorie“ abzutun, ist billig und bedeutet den Verzicht, selbst zu denken und nachzuforschen – was durch dieses diffamierende Schlagwort eben gerade erreicht werden soll. Denkverbote und Massen-Suggestionen sind hoch aktuell, und sie erreichen durch die modernen elektronischen Massenmedien eine Wirksamkeit und weltweite Verbreitung, wie es in der Geschichte bisher noch nicht möglich war.

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Erneut werde ich vielfach Zitate aus Vorträgen Rudolf Steiners anführen, die er während und nach dem 1. Weltkrieg über Wesen und Ziele der westlichen Geheimgesellschaften gehalten hat. Rudolf Steiner wird weitgehend unterschätzt, verkannt und systematisch aus jenen dunklen Quellen verleumdet, deren verruchtes Wirken er aus seinen tiefen Einblicken aufgedeckt hat. Der unbefangene Leser nehme seine Schilderungen zunächst als Hypothesen und beobachte vor ihrem Hintergrund das Zeitgeschehen.

 Geistige Tyrannis durch Denkverbote

Im Vortrag vom 22. Januar 1917 (in GA 174) geht Rudolf Steiner anfänglich auf einen sich entwickelnden Totalitarismus ein:

„Früher war die Tyrannis dadurch da, dass gewisse Menschen eine Zeitlang verpflichtet waren, nur dasjenige für wahr zu halten, was Rom anerkannte. Die Tyrannis wird viel größer sein, wenn die Zeit kommen wird, wo nicht dasjenige, was der Philosoph entscheidet, nicht dasjenige, was der Wissenschaftler entscheidet, Grundlage des Glaubens sein wird, sondern dasjenige, was die Organe jener okkulten Brüderschaften zu glauben erlauben werden: dass in keines Menschen Seele etwas anderes geglaubt werde, als was von jener Seite vorgeschrieben wird zu glauben, dass von keiner Seite andere Usancen in der Welt eingeführt werden, als was von jener Seite vorgeschrieben wird. Das streben jene Brüderschaften an.“

„Und es ist ein naiver Glaube  mancher Idealisten – womit nichts gegen die Idealisten gesagt werden soll, Idealismus ist in jedem Fall eine gute Eigenschaft -, wenn gemeint wird, die Dinge seien nur vorübergehend, die da angestrebt werden, und würden wieder aufhören, wenn der Krieg aufgehört hat. Der Krieg ist nur ein Anfang von alledem, wozu, wie es charakterisiert worden ist, die Dinge hintendieren. Und die Möglichkeit, über diese Dinge hinauszukommen, liegt doch nur im klaren, richtigen Verstehen desjenigen, was ist; alles Übrige taugt nicht.“

Diese Bestrebungen gipfeln also in einem allgemeinen Denkverbot, das Rudolf Steiner bereits am 4.4.1916 (GA 167) vorausgesagt hat:

Der größte Teil der Menschheit wird seinen Einfluss von Amerika, von dem Westen herüber haben, und der geht einer anderen Entwicklung entgegen. Der geht jener Entwicklung entgegen, die heute sich erst in den idealistischen Spuren, gegenüber dem, was da kommt, in sympathischen Anfängen zeigt. Man kann sagen: Die Gegenwart hat es noch recht gut gegenüber dem, was da kommen wird, wenn die westliche Entwicklung immer mehr und mehr ihre Blüten treibt.“

„Es wird gar nicht lange dauern, wenn man das Jahr 2000 geschrieben haben wird, da wird nicht ein direktes, aber eine Art von Verbot für alles Denken von Amerika ausgehen, ein Gesetz, welches den Zweck haben wird, alles individuelle Denken zu unterdrücken.“

„Auf der einen Seite ist ein Anfang dazu gegeben in dem, was heute die rein materialistische Medizinmacht, wo ja auch nicht mehr die Seele wirken darf, wo nur auf Grundlage des äußeren Experiments der Mensch wie eine Maschine behandelt wird. …“

„Und damit nicht gestört wird das feste Gefüge des sozialen Zusammenhangs der Zukunft, werden Gesetze erlassen werden, auf denen nicht direkt stehen wird: Das Denken ist verboten, aber die die Wirkung haben werden, dass alles individuelle Denken ausgeschaltet wird.“

„Das ist der andere Pol, dem wir entgegenarbeiten. Dagegen ist das Leben heute immerhin nicht gar so unangenehm. Denn wenn man nicht über eine gewisse Grenze hinausgeht, so darf man heute ja noch denken, nicht wahr? Allerdings eine gewisse Grenze überschreiten darf man ja nicht, aber immerhin, innerhalb gewisser Grenzen darf man noch denken. Aber das, was ich geschildert habe, das steckt in der Entwicklung des Westens, und das wird kommen durch die Entwicklung des Westens.“

Die Voraussagen Rudolf Steiners sind ja exakt eingetreten. Wir stehen mitten in dieser immer noch weiter zunehmenden totalitären Entwicklung geistiger Tyrannei darin.

Massen-Suggestionen

Hochaktuell sind auch seine Hinweise im Vortrag vom 9.12.1916 (GA 173) auf Methoden der Geheimgesellschaften, große Menschenmassen durch Suggestionen in eine gewünschte Richtung zu lenken.

„Es gibt in der Welt Mittel, um … Suggestionen im Großen auszuführen. Wenn man Suggestionen im Großen ausführen will, muss man irgendetwas in die Welt setzen, was Eindruck macht. So gut wie man einen einzelnen Menschen suggestionieren kann, wie ich es ihnen geschildert habe, so kann man, indem man die entsprechenden Mittel anwendet, ganze Gruppen von Menschen suggestionieren, besonders wenn man weiß, was diese Gruppen von Menschen konkret zusammenbindet.“

„Man kann die Kraft, die in einem einzelnen Menschen ist, in eine gewisse Richtung lenken. Er kann dann von seiner tiefen Friedensliebe überzeugt sein, aber das, was er tut, tut er, weil er von irgendeiner Seite suggestioniert wird: er ist ganz anders, als dasjenige ist, was er tut. So kann man es aber, wenn man die nötigen Kenntnisse hat, mit den Gemütern ganzer Gruppen machen, man muss nur die entsprechenden Mittel wählen.“

„Man muss  sozusagen eine Kraft, die lebt, aber eine unbestimmte Richtung hat, wie die Kraft in gewissen Slawenstämmen, durch eine Suggestion im Großen in eine bestimmte Richtung schieben.“

„Nun gibt es eine solche Suggestion im Großen, die ganz wunderbar gewirkt hat, wirkt und weiter wirken wird: das ist das sogenannte „Testament Peters des Großen“. Sie kennen die Geschichte Peters des Großen, Sie wissen, wie dieser Peter der Große bemüht war, westliches Leben in Russland einzuführen. Das brauche ich Ihnen nicht zu schildern, Sie können es in jedem Konversationslexikon nachlesen. … Nun gilt vieles von jenem Peter dem Großen, nur das nicht, dass er jenes Testament verfasst hat.“

„Dieses Testament ist in Bezug auf Peter den Großen eine Fälschung, es rührt nicht von ihm her, sondern erschien einmal, wie solche Dinge erscheinen, aus allerlei Untergründen heraus. Es wurde in die Menschheitsentwicklung hineingeworfen, war einmal da, hat nichts zu tun mit Peter dem Großen, wohl aber mit andern Untergründen, und wirkt überzeugend, denn es vindiziert (beansprucht für) Russland – ich sage nicht: dem slawischen Volke, sondern Russland – seine Zukunft in der Weise, dass sich Russland auszudehnen hat über den Balkan und über Konstantinopel, über die Dardanellen und so weiter. Das alles steht in dem Testament Peters des Großen. Man wird so berührt von diesem Testament Peters des Großen, dass man sich sagt: Die Sache ist wahrhaftig keine Stümperei, sondern sie ist mit einem großen, genialischen Zug in die Welt gesetzt! …“

„Nun handelt es sich, wenn man durch so etwas wirken will, immer darum, dass man nicht nur eine Strömung erregt, sondern die eine Strömung immer durchkreuzt sein lässt von einer andern, und sich diese beiden Strömungen in irgendeiner Weise gegenseitig beeinflussen. Man erlangt nämlich nicht viel, wenn man mit einer Strömung gewissermaßen nur geradeaus läuft; sondern man muss manchmal von der Seite her ein Licht werfen können auf diese Strömung, damit sich manches verwirrt, damit sich manche Spuren verwischen, damit sich manches in ein undurchdringliches Dickicht hinein verliert. Dieses ist sehr wichtig. Daher kommt es auch, dass gewisse okkulte Strömungen, welche sich diese oder jene Aufgabe setzen, sich zuweilen ganz entgegengesetzte Aufgaben setzen. Diese entgegengesetzten Aufgaben wirken so, dass gewissermaßen alle Spuren verwischt werden.

Ich könnte auf eine Stelle in Europa hinweisen, auf die einmal in einer bestimmten Zeit, als es sich um Bedeutungsvolles handelte, sogenannte Freimaurerei, sogenannte Geheime Gesellschaften einen großen Einfluss hatten, das heißt, es handelten gewisse Menschen unter dem suggestiven Einfluss gewisser Freimaurergesellschaften, hinter denen aber ein okkulter Hintergrund war. Dann handelte es sich darum, diese Spuren an dieser Stelle unklar zu machen. Daher leitete man an dieselbe Stelle etwas jesuitischen Einfluss, so dass sich freimaurerischer und jesuitischer Einfluss trafen, denn es gibt durchaus höhere Stellen, die ebensogut Freimaurer wie Jesuiten sind, Imperien, die sich sowohl des Instruments des Jesuitismus wie der Freimaurerei bedienen können, um durch das Zusammenwirken beider zu erreichen, was sie erreichen wollen. Man darf nicht glauben, dass es nicht Menschen in der Welt geben kann, die beides zugleich sind: Jesuit und Freimaurer. Diese sind eben darüber hinaus, bloß nach der einen Seite hin zu wirken. Sie wissen, wie man die Verhältnisse von verschiedenen Seiten her anfassen muss, wenn man sie in eine bestimmte Richtung schieben will. Ich sage das, um, wiederum in elementarer Weise, auf gewisse Zusammenhänge hinzuweisen.“

„Nun, Peter der Große – kommen wir noch einmal zu ihm zurück – führte Westliches ein in Russland. Vielen  echten Slawenseelen ist alles, was gerade Peter der Große als westliches Element nach Russland gebracht hat, tief verhasst, sie haben eine tiefe Antipathie dagegen. Das ist wohl besonders stark geworden während dieser Kriegszeit, war aber immer vorhanden. Auf der andern Seite existiert das Testament Peters des Großen, das zwar nicht von ihm ist, sondern irgendwie aufgetaucht ist, und das zu gleicher Zeit geeignet ist, sich jetzt nicht eines einzelnen Menschen suggestiv zu bedienen, sondern ganzer slawischer Zusammenhänge, eine große Suggestion auf ganze Volksmassen hin auszuüben, in denen zugleich die Antipathie gegen den Westen lebt, der ihnen symbolisiert ist in dem Namen Peters des Großen. Wir haben da in einer, ich möchte sagen, historisch genialen Weise zwei Dinge zu gleicher Zeit: Sympathie mit dem Testament Peters des Großen und Antipathie mit allem Westlichen – sehr schön durcheinander wirkend, so durcheinander wirkend, dass diese Durcheinanderwirkung eben außerordentlich wirksam werden kann. …“

Im Vortrag vom 11.12.1916 (GA 173) nimmt er den Faden wieder auf und sagt: „Erinnern wir uns an das, was gestern über die slawische Welt, über das slawische Gemüt gesagt worden ist:“

„Durch das Testament Peters des Großen, das etwa im Jahre 1813, vielleicht auch etwas früher, auftrat und mit Grund so verbreitet wird, als wenn es von Peter dem Großen selber herrührte, wird gewissermaßen eine naturgemäße Strömung wie die slawische Gemütsströmung ergriffen, um sie suggestiv zu lenken und zu leiten. Wohin leiten? In die Bahnen des Russizismus, so, dass das alte Slawentum gewissermaßen als Träger der russischen Staatsidee erscheint! Weil das so ist, muss auch voll unterschieden werden zwischen dem Geistigen des Slawentums, dem, was als Strömung des alten Slawentums existiert, und demjenigen, was wie ein äußeres Gefäß sich herrichten möchte, um dieses ganze Slawentum aufzunehmen: der Russizismus (der russische Staat) …

Solche Massen-Suggestionen sind ja in der Folgezeit in ihrer Art noch viel drastischer geworden. Das Ziel ist, irgendetwas in die Welt zu setzen, was großen Eindruck macht, was die Seelen großer Menschenmassen ergreift, oder gar erschüttert, empört, und dadurch ihre Gedanken und ihren Willen in eine gewünschte Richtung lenkt.

Denken wir an den angeblichen Überraschungs-Angriff der Japaner auf den US-Hafen Pearl Harbor (Hawaii) vom 7.12.1941, dessen genauen Zeitpunkt die US-Regierung aber genau gewusst, die eigenen Leute jedoch nicht gewarnt hat. Es wurden bewusst über 2.400 eigene Leute geopfert, um einen Schock in der amerikanischen Bevölkerung auszulösen, der ihre bisherige ablehnende Haltung zu einem Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg in ihre Zustimmung umschlagen ließ. (Vgl. https://fassadenkratzer.wordpress.com/2016/12/16/pearl-harbor-und-die-muenzen-auf-der-schulter/)

Oder denken wir an den „Angriff islamischer Terroristen“ auf die USA am 11.9.2001, der keinerlei Abwehrreaktionen auslöste, obwohl der Regierung der Zeitpunkt durch die Geheimdienste bekannt war. Es wurden ca. 2.500 Menschen in den Türmen des World Trade Centers geopfert, – die in Wahrheit durch gezielte Sprengungen eingestürzt sind, – um Verständnis und Zustimmung der Menschen für einen weltweiten Krieg gegen den Terror zu erhalten.1

Es ist für den Gesamtzusammenhang wichtig zu wissen, dass der damals amtierende US-Präsident George Bush jun. (wie auch Vater und Großvater) Mitglied des US-Geheimordens Skull & Bones war.2

Massen-Hypnosen

Im Vortrag vom 24.12.1916 (GA 173) kommt Rudolf Steiner noch auf eine weitere Methode der Massenlenkung zu sprechen.

„Gerade so, wie man einen einzelnen Menschen hypnotisieren kann und ihn als Hypnotisierten dann in seiner Gewalt hat, ihm auftragen kann, was er vielleicht nie sich einfallen ließe auszuführen in nichthypnotisiertem Zustand, so wie man also den Bewusstseinszustand des einzelnen ändern kann, indem man gewissermaßen einen für viel frühere Zeiten normalen Bewusstseinszustand in den heutigen hereinversetzt, um dadurch Verschiedenes zu erreichen, so kann man auch Menschengemeinschaften hypnotisieren.

Für den einzelnen Menschen, der für unsere physische Welt ein stärkeres Wesen ist als ein Volkswesen, ist auch ein stärkeres Herabdämpfen des Bewusstseins notwendig, wenn man in anderem Bewusstseinszustand wirken soll. Für eine Menschengemeinschaft, für eine Menschen-gruppe braucht man gar nicht einmal die Herabdämpfung des Bewusstseins zu merken, denn sie kann viel leiser stattfinden. … Sie wissen, wie eine Menge, eine Gruppe ergriffen werden kann von einem gewissen Taumel, wenn das nur in der rechten Weise gemacht wird. Ich habe schon bei früheren Anlässen gesagt, dass ich Volksredner kennengelernt habe, die aus gewissen Instinkten heraus sehr wohl die Kunst kannten, nicht zur reinen Intellektualität zu sprechen, sondern in gewisser Weise in Schlagworten, in besonders ausgeprägten Bildern zu einem verrückten, zu einem etwas delirienhaft gewordenen Bewusstsein zu sprechen. Wie gesagt, für den einzelnen müsste es stärker sein; aber für eine Menge braucht es gar nicht mehr. …

Ich habe Ihnen das Beispiel öfter erzählt: Ich wurde durch das Karma in der rechten Zeit dazu gebracht, die Predigten eines ganz bedeutenden Jesuitenpaters zu hören, und ich konnte sehen, wie die Leute hineingesteigert wurden in ein Bild durch das Setzen bestimmter Worte, wie sie überzeugt wurden auf eine Art und Weise, die nicht zu ihrem Intellekt sprach, sondern zu dem, was eine delierienhafte Stimmung hervorbringt. Lassen Sie uns das Beispiel einmal ansehen. Der Jesuit predigte über die Notwendigkeit des Glaubens an die österliche Beichte und sagte ungefähr das Folgende:

„Ja, die Ungläubigen, die meinen, die österliche Beichte sei von dem Papste oder von dem Kardinalskollegium eingesetzt; aber, liebe Christen, was ist das für eine Vorstellung! Derjenige, der behauptet, die österliche Beichte sei eingesetzt von dem Papst und der Priesterschaft, den könnt ihr vergleichen mit einem, der da ansieht wie ein Kanonier an einer Kanone steht, und ein Offizier neben ihm, der die Befehle austeilt. Der Kanonier hat nur die Zündschnur anzuzünden, dann geht die Kanone los. Vergleicht, liebe Christen, den Kanonier mit dem Papst in Rom, und den Offizier, der die Befehle austeilt, mit Gott. Stellt Euch lebhaft vor, wie der Offizier dasteht, „Feuer“ kommandiert – der Kanonier zieht nur die Zündschnur, ohne seinen Willen: die Kanone geht los. So machte es der Papst in Rom. Er hörte auf Gottes Gebot; Gott kommandierte, der Papst war der Kanonier, er zog die Zündschnur – und da wurde die österliche Beichte. Werdet Ihr nun sagen, dass der Kanonier, der an der Kanone steht und die Zündschnur angezogen hat, das Pulver erfunden hat? Ebensowenig wie Ihr sagen werdet, dass der Kanonier das Pulver erfunden hat, ebensowenig hat der Papst die österliche Beichte erfunden.“

Und alle, man sah es ihnen an, waren überzeugt – selbstverständlich!

Diese Dinge muss man auch innerhalb gewisser Gemeinschaften lernen: diese Dinge in Bildern darzustellen, Bilder zu benützen, Steigerungen zu benützen, Vergleiche zu gebrauchen. Das ist eine besondere Kunst, die in grauen Brüderschaften sehr geübt wird. Aber man braucht nicht gerade einer grauen Brüderschaft anzugehören, wenn man solche Kunst übt. Man kann abhängig sein in der einen oder in der andern Weise von grauen Brüderschaften, ohne dass man es vielleicht selber weiß, wie man abhängig ist, und kann dann solche Dinge benützen.“

Verschwörungen und Morde

Am 11.12. (GA 173) sprach Rudolf Steiner ein wichtiges Netzwerk von Geheimgesellschaften an, das für die langfristige Vorbereitung des 1. Weltkrieges eine große Rolle spielte.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hätten sich auf dem Balkan, den er zu Mitteleuropa zählt, verschiedene mehr oder weniger okkulte Brüderschaften gebildet, die „von der Peripherie Europas stark beeinflusst“ gewesen seien. Sie hätten bis zu dem Grade mit okkulten Mitteln gearbeitet wie z.B. die „Omladina“, die durch die Impulse, die in ihr lebten, vieles durchgesetzt habe.

„Nun ist die Omladina eine Verbindung gewesen, die in ihrer Anhängerschaft mit einem bestimmten Kultus arbeitete, wie er sonst in den okkulten Brüderschaften in den Graden gebraucht wird. Die Omladina bildete in Mitteleuropa sehr geheime Brüderschaften, die namentlich über die verschiedensten slawischen Gegenden, auch über die Balkanländer, verbreitet waren, und die wirklich dadurch mit okkulten Mitteln arbeiteten, als sie ein Zeremoniell hatten. … Diese Gesellschaften, die alle untereinander Verbindungen unterhielten, haben vieles unterirdisch durchwühlt und haben wiederum … unter Masken ihre Fortsetzung gefunden.

Eine solche Maske war die vielgenannte „Narodna Odbrana“ in Serbien, die so vielfach im Beginne der jetzigen schmerzlichen Ereignisse genannt worden ist. Durch diese Strömung, die also schon durch etwas hindurchgeflossen ist, das mit okkulten Mitteln arbeitete, und in deren Bereich sowohl Menschen waren, die von der Sache wussten, wie auch solche, die nichts davon wussten, ist vieles impulsiert worden, was sich im europäischen Südosten in den letzten Jahrzehnten abgespielt hat.

Und wenn in den westlichen, namentlich englischen Brüderschaften in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts von dem großen kommenden Weltkriege gesprochen wurde, – und wie ich Ihnen mitgeteilt habe, ist immer davon gesprochen worden -, so wurde stets auf die Wichtigkeit dessen hingewiesen, was sich in den Balkanländern abspielen sollte. …“

Führende Vertreter des Omladina-Geheimbundes wie namentlich Jovan Ristitsch hätten intensiv angestrebt,
unter allen Umständen Serbien in den Dienst desjenigen zu stellen, was von Russland ausgeht, um durch Suggestionierung des slawischen Gemütes mit Hilfe des Testamentes Peters des Großen einen Rahmen zu schaffen für den Russizismus“.

Für dieses Ziel hätten sie einen großen Teil der serbischen Intelligenz gewonnen.

Dem habe aber die Auffassung des beim Volk sehr beliebten serbischen Fürsten Michael Obrenowitsch (von 1839 bis 1842 und von 1860 bis 1868 serbischer Fürst) entgegengestanden, der „aus der slawischen Kraft des Balkan heraus ohne Hilfe Österreichs und Russlands eine Balkanföderation“ habe schaffen wollen.

So kam es, dass in die verschiedenen mit der Omladina zusammenhängenden Bestrebungen die dynastische Gegnerschaft der Obrenowitsch und der Karageorgewitsch hineinwirkte. Die Karageorgewitsch saßen in Genf, hatten in den verschiedensten Gegenden Europas Schulden und strebten den serbischen Thron für sich an. Sie hatten Gelegenheit, mit den verschiedensten Gesellschaften Europas, deren es ja zahlreiche gibt, und mit den in diesen Gesellschaften wirkenden Impulsen bekannt zu werden. Durch ein gewisses Hand-in-Hand-Arbeiten, namentlich wenn man solche Mittel zur Verfügung hat, wie ich sie angedeutet habe, kann man verschiedenes machen.

Man richtet dann die Verhältnisse so ein, dass man von verschiedenen Orten aus, die in verschiedenen Staaten liegen müssen, das Verschiedenste bewirken kann. So richtete sich der Alexander Karageorgewitsch eine Vermögensverwaltung ein in Szegedin in Ungarn. Dieser Vermögensverwalter, der war, nun ja, ein Bankier. Zu verwalten hatte er nichts Besonderes, aber er hat eines Tages eine Anzahl Sträflinge beeinflusst – man macht das mit Sträflingen oder ähnlichen Elementen -, und diese Sträflinge haben am 10. Juni 1868 den Michael ermordet. …“

„Der einzige männliche Nachfolger des Michael, ein Neffe, war ein sehr armer Kerl, außerdem fast noch ein Knabe, und aller Einfluss kam nun in die Hände des vorhin genannten Jovan Ristitsch. (Er wurde Chef eines Regentschaftsrates, hl.) … Vor allen Dingen stellte er als obersten Grundsatz auf, dass Serbien stets nur den Impulsen Russlands zu folgen hätte, dass dies aber nicht immer offen zu geschehen brauche. … Um dies zu tun, musste man eben zum Schein zuweilen mit den andern gehen. Das war für ihn oberster Grundsatz.“

„Es war Ristitsch nun vor allem darum zu tun, sich festzusetzen und Anhängerschaft zu gewinnen. Das war schwer, denn den Milan Obrenowitsch liebten die Serben nicht,
und es durfte natürlich niemand die geheimen Fäden auch nur ahnen, durch welche Ristitsch selber mit der Ermordung des Michael Obrenowitsch zusammenhing. …“

Es ist wichtig zu sehen, dass in der gewöhnlichen Geschichtsschreibung diese Hintergründe und damit die wirklichen Vorgänge verborgen gehalten werden. Siehe z. B. Wikipedia.

Nun lief in die Strömung, auf die ich hier hinweise, noch eine andere hinein, die von zehn Menschen im Jahre 1880 gegründet worden ist. Sie sollte im Einklang mit andern europäischen Strömungen wirken und wurde daher in Zürich gegründet. Einer der Zehn hat das Programm dieser „Brüderschaft der Zehn“, zu der auch Nikola Paschitsch gehörte, entworfen. In diesem Programm heißt es:

„Die Vereinigung aller Serben setzt die Zertrümmerung der Türkei und die Zertrümmerung Österreich-Ungarns, die Beseitigung der Staatlichkeit Montenegros und Volksfreiheit in Serbien voraus.“

„Das war also ein ganz bestimmtes Programm dieser Zehn, das 1880 ausgearbeitet worden ist. Es handelte sich dann darum, dieses Programm immer mehr und mehr in die radikale Strömung des Ristitsch hineinzuarbeiten, der ja nun die richtige Persönlichkeit an der richtigen Stelle war: mit dem minderjährigen Milan war eben er, Ristitsch, der Machthaber. …“

„Mit der äußeren Geschichte will ich Sie hier nicht weiter behelligen, nur erwähnen – in diese Zeit fällt der unglückliche Krieg Serbiens gegen Bulgarien -, dass, nachdem Serbien diesen Krieg verloren hatte, nur das entschiedene Eintreten Österreich-Ungarns für Serbien bewirkte, dass dieses seinen Gebietsstand bewahren konnte. Das alles war aber für die Partei der Omladina gleichgültig;

für die handelte es sich nur darum, die Strömung zu unterstützen, welche den Slawismus in den Russizismus eingefangen hatte. Diese Partei konnte gut arbeiten.

Serben, nicht Ausländer, haben eine merkwürdige Statistik aufgestellt, welche allerdings „Statistik“ ist, man kann ruhig vieles abziehen; aber selbst wenn nur die Hälfte davon wahr ist, so ist es noch bezeichnend genug.
Es wird behauptet, dass diese radikale Partei der Omladinisten von 1883 bis 1887 sich sehr stark ausbreiten konnte, weil sie in dieser Zeit 364 politische Morde beging, um diejenigen, die nicht da zu sein hatten auf dem physischen Plan, wenn diese Partei sich weiter ausbreiten sollte, nicht als Störenfriede zu haben.“ (…)

Rudolf Steiner deutet weiter an, wie es für die Omladina weiter darum gegangen sei, schließlich die ganze Dynastie der Obrenowitsch zu beseitigen, da man seine Ziele letztlich nicht habe erreichen können, wenn die Obrenowitsch geblieben wären. Zunächst habe man es unternommen, die Dynastie der Obrenowitsch in ihrem inzwischen auf den Thron gekommenen Repräsentanten Alexander dadurch lächerlich und unmöglich zu machen, dass man die unter russischer Protektion stehende verführerische Draga Maschin auf ihn ansetzte, die mit den Künsten bestimmter Parfümmischungen arbeitete und erreichte, dass Alexander sie zu seiner Maitresse und schließlich zur Königin gemacht habe.

Im Juli 1903 seien dann beide in Belgrad ermordet worden. Bei diesem Mord habe eine wichtige Rolle ein gewisser Leutnant Voja Tankosic gespielt, der sich nach den österreichischen Erhebungen dann, inzwischen Major, unter den Persönlichkeiten, von denen der Mord an dem österreichischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand im Juni 1914 in Sarajewo organisiert worden ist, befunden habe. Es sei derselbe Voja Tankosic, der seinerzeit die Aufgabe gehabt habe, die beiden Brüder Lunjevitza, die Brüder der Draga Maschin, zu ermorden, und dann die Rolle bei der Ermordung des Franz Ferdinand zu spielen.

Es sei wichtig, an realen Objekten die Zusammenhänge zu sehen und darauf hinzuweisen, wie das eine in dem Folgenden weiter fortwirke.

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1   Siehe dazu:
– Mathias Bröckers: 11.9., Verlag 2001
– Andreas von Bülow: Die CIA und der 11. September
– Thomas Meyer: Der 11. September, das Böse und die Wahrheit
2   Siehe: Mathias Bröckers: 11.9., Kap. Skulls, Bones & Bush, S. 98 f.   

Avatar von Unbekannt

Autor: hwludwig

herwilud@gmx.de