Wissenschaftliche Zeitschriften im Dienste der Klimapolitik – Die wachsende Korruption der Wissenschaft

Die renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften, deren Veröffentlichungen maßgeblich den Stand und das Niveau der wissenschaftlichen Forschung dokumentieren und bestimmen, bringen offensichtlich nur Studien zur Klimaveränderung, welche die politisch geförderten Thesen vom menschengemachten Klimawandel und die damit verbundene Untergangspanik unterstützen. Der amerikanischer Klimaforscher Dr. Patrick T. Brown machte jetzt diese Methoden öffentlich, nachdem er bei der renommiertesten Fachzeitschrift „Nature“ eine Studie nur deshalb habe unterbringen können, weil er sich weitgehend an das Mainstream-Narrativ angepasst und die ganze Wahrheit verschwiegen habe.

https://patricktbrown.org/abou

Dr. Patrick T. Brown ist Co-Direktor des Klima- und Energieteams am privaten Breakthrough Institute Berkley und Lehrbeauftragter im Programm für Energiepolitik und Klima an der Johns Hopkins University. Nachdem seine Studie über „die Auswirkungen des Klimawandels auf das Verhalten extremer Waldbrände“ Ende August 2023 in „Natur“ veröffentlicht worden war (hier), nahm er am 5. September in The Free Press dazu Stellung.

Zensur

Er schreibt:
„Ich habe gerade in Nature veröffentlicht, weil ich mich an eine Darstellung gehalten habe, von der ich wusste, dass sie den Herausgebern gefallen würde. So sollte Wissenschaft nicht funktionieren.

Wenn Sie in diesem Sommer Nachrichten über Waldbrände gelesen haben – von Kanada über Europa bis nach Maui (Hawai) -, werden Sie sicher den Eindruck gewinnen, dass sie hauptsächlich auf den Klimawandel zurückzuführen sind.“

Und er bringt einige Schlagzeilen der amerikanischen Presse:
– „Der Klimawandel macht die Waldbrände und den Rauch immer schlimmer. Wissenschaftler nennen es die „neue Abnormität.“
–  „Durch den Klimawandel verursachte Waldbrände nehmen zu – Spanien muss mehr tun, um sich vorzubereiten, sagen Experten.“
– „Wie der Klimawandel das üppige Hawaii in ein Pulverfass verwandelte.“
– „Die Brände auf Maui zeigen das hässliche Ausmaß des Klimawandels.“

 Dr. Brown:
„Ich bin ein Klimawissenschaftler. Und obwohl der Klimawandel ein wichtiger Faktor ist, der die Waldbrände in vielen Teilen der Welt beeinflusst, ist er nicht annähernd der einzige Faktor, der unsere alleinige Aufmerksamkeit verdient.“1

Warum also konzentriert sich die Presse so sehr auf den Klimawandel als Hauptursache? Vielleicht aus denselben Gründen, aus denen ich gerade einen wissenschaftlichen Artikel über Waldbrände in Nature, einer der renommiertesten Fachzeitschriften der Welt, veröffentlicht habe: Es passt in ein einfaches Narrativ, das denjenigen belohnt, der es erzählt.“

Er habe gewusst, dass er nicht habe versuchen dürfen, andere wichtige Aspekte als den Klimawandel in seine Forschung einzubeziehen, da dies das herrschende Narrativ beeinflussen würde, das angesehene Zeitschriften wie Nature und ihr Konkurrent, Science, verbreiten wollen.
Sich danach zu richten, sei für Wissenschaftler wichtig, weil es für sie von großer Bedeutung sei, in renommierten Fachzeitschriften Artikel zu veröffentlichen, denn diese seien in vielerlei Hinsicht die Türöffner für eine erfolgreiche akademische Karriere.

Und die Herausgeber dieser Zeitschriften hätten durch ihre Veröffentlichungen und Ablehnungen mehr als deutlich gemacht, dass sie Klimastudien bevorzugen, die bestimmte, vorab genehmigte Narrative unterstützen – selbst wenn diese Narrative auf Kosten breiterer Erkenntnisse für die Gesellschaft gehen.

„Um es ganz offen zu sagen: In der Klimaforschung geht es weniger darum, die Komplexität der Welt zu verstehen, als vielmehr darum, als eine Art Kassandra zu dienen und die Öffentlichkeit eindringlich vor den Gefahren des Klimawandels zu warnen.“

Dies
verzerre einen großen Teil der klimawissenschaftlichen Forschung, informiere die Öffentlichkeit falsch und erschwere vor allem die Erarbeitung praktischer Lösungen.

Diese Voreingenommenheit der Redakteure habe einen großen Einfluss auf die kollektiven Folgehandlungen ganzer Fachgebiete, so Brown. „Sie wählen aus einem großen Pool von Beiträgen aus, was veröffentlicht wird.“ Damit bestimmten sie auch mit, wie Forschung im weiteren Sinne betrieben werde.

 Ausklammern nicht genehmer Ursachen

In seinem jüngsten Nature-Artikel, den er zusammen mit sieben anderen Autoren verfasst habe, konzentriere er sich daher auf den Einfluss des Klimawandels für das Verhalten extremer Waldbrände. Aber es gebe auch andere Faktoren, die genauso wichtig oder noch wichtiger sein können, wie z.B. schlechte Waldbewirtschaftung und die zunehmende Zahl von Menschen, die entweder versehentlich oder absichtlich Waldbrände auslösen. So würden in den USA über 80% der Waldbrände von Menschen verursacht.

Doch den Einfluss dieser anderen relevanten Ursachen hätten sie nicht untersucht und dargestellt, obwohl sie gewusst hätten, dass sie damit der Wahrheit und den praktischen Lösungsmöglichkeiten viel näher kämen.
Aberdiese Art der Darstellung, bei der der Einfluss des Klimawandels in unrealistischer Weise isoliert betrachtet wird, ist die Norm für hochkarätige Forschungsarbeiten.“

In einem anderen einflussreichen Nature-Artikel aus jüngster Zeit sei dies ebenfalls der Fall gewesen. Wissenschaftler hätten beispielsweise berechnet, die beiden größten Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesellschaft seien Todesfälle im Zusammenhang mit extremer Hitze und Schäden in der Landwirtschaft.

„Die Autoren erwähnen jedoch nicht, dass der Klimawandel für keine dieser beiden Auswirkungen die Hauptursache ist: Die hitzebedingten Todesfälle sind zurückgegangen, und die Ernteerträge sind trotz des Klimawandels seit Jahrzehnten gestiegen. Dies anzuerkennen würde bedeuten, dass die Welt in einigen Bereichen trotz des Klimawandels erfolgreich ist – was, so die Überlegung, die Motivation für Emissionsreduzierungen untergraben würde.“

Wissenschaft braucht Freiheit

Dr. Brown zog die für ihn notwendigen Konsequenzen:

„Vor über einem Jahr verließ ich den akademischen Bereich, unter anderem weil ich das Gefühl hatte, dass der Druck, der auf akademische Wissenschaftler ausgeübt wird, zu viele Forschungsergebnisse verzerrt. Jetzt, als Mitglied eines privaten gemeinnützigen Forschungszentrums, dem Breakthrough Institute, fühle ich mich viel weniger unter Druck gesetzt, meine Forschung den Vorlieben prominenter Zeitschriftenredakteure und dem Rest des Fachgebiets anzupassen.

Das bedeutet, dass ich die Forschung zu Waldbränden so durchführe, dass sie meiner Meinung nach einen viel größeren praktischen Nutzen für Entscheidungen in der realen Welt hat: Ich untersuche die Auswirkungen des Klimawandels über relevante Zeiträume und im Zusammenhang mit anderen wichtigen Veränderungen, wie der Zahl der von Menschen verursachten Brände und den Auswirkungen der Waldbewirtschaftung. Die Forschung wird vielleicht nicht die gleiche saubere Story und die gewünschten Schlagzeilen liefern, aber sie wird bei der Entwicklung von Strategien zum Klimawandel nützlicher sein.“

Wissenschaft und Forschung sind nicht frei. Sie sind überwiegend in den Hochschulen des Staates etabliert, in denen sie von der Personalpolitik der staatlichen Verwaltung und deren Finanzmitteln abhängig sind. Oder sie sind von einflussreichen Stiftern abhängig, durch die sie vielfach für wirtschaftliche oder auch politische Interessen instrumentalisiert werden.

Dr. Brown fordert „einen Kulturwandel in der gesamten akademischen Welt und in den Elitemedien“.

Aber mit diesem moralischen Appell wird sich nichts ändern. Es ist ein großer Strukturwandel erforderlich, in dem ein „Kulturwandel“ erst stattfinden kann: Das gesamte geistig-kulturelle Leben mit dem Schul- und Hochschulsystem, dem Gesundheitswesen, den Theater- und Opernhäusern und auch den Medien muss vollkommen dem staatlichen Einfluss entzogen und unter dem durchgehenden Ordnungsprinzip der Freiheit durch jeweils eigene Selbstverwaltungen organisiert werden.

Selbstverständlich muss damit auch die Freiheit von wirtschaftlichen Abhängigkeiten verbunden sein. Dies erfordert, dass zwar die Finanzierung gar nicht anders als durch das Wirtschaftsleben erfolgen kann, aber ohne Umweg über den Staat unmittelbar an allgemeine Töpfe des Geisteslebens. Damit wird ausgeschlossen, dass durch direkte Finanzierungen einzelner Einrichtungen oder Forschungsprojekten Einfluss auf die Wissenschaft genommen wird. Die Gelder in den Fonds werden durch die jeweiligen Selbstverwaltungsorgane des Geisteslebens an die einzelnen Einrichtungen, die gemeinnützig sein müssen, nach dem Bedarf verteilt.
Der Staat darf nur noch für das politisch-rechtliche Leben im engeren Sinne zuständig sein.

Dass die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre im Grundgesetz verankert ist, hat für die heutige Praxis nur eine verschleiernde Bedeutung. Die Freiheit kann nur auf die skizzierte Weise realisiert werden, in der sich allein der Mensch als sich selbst bestimmendes, freies Wesen verwirklichen kann, ohne durch einen „demokratisch“ angestrichenen Obrigkeitsstaat beherrscht und unterdrückt zu werden.2

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Anmerkungen:

1   Auch mit der Bemerkung, dass der menschengemachte Klimawandel ein wichtiger Faktor sei, der die Waldbrände beeinflusse, hat sich Dr. Brown bereits unbemerkt vom Klima-Narrativ vereinnahmen lassen. Nach dem erfahrenen deutschen Klimatologen Prof. Werner Kirstein, habe das CO2 keinerlei Einfluss auf das Klima. Siehe: https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/09/01/prof-werner-kirstein-menschengemachter-klimawandel-ist-von-politik-beauftragter-schwindel/
Außerdem könnten gegenwärtige Wettererscheinungen, die vielleicht im Extremfall zu einem Waldbrand führen, nicht auf das Klima zurückgeführt werden, da das Klima sich erst aus allen Wetterdaten von mindestens 30 Jahren ergebe. Siehe:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/09/05/scheinbeweise-einer-co2-klimaerwarmung-und-totale-korruption-der-wissenschaft/

2   Vgl.:  https://fassadenkratzer.wordpress.com/2017/06/16/allmaechtiger-staat-die-fesselung-des-bildungslebens/