Der vom Westen besorgte „Bürgerkrieg“ in Syrien

Täglich verbreiten die westlichen Propaganda-Medien, Assad und sein Regime trügen die alleinige Verantwortung für mehr als 200.000 Tote, Millionen Flüchtlinge und die Zerstörung Syriens. Als schrecklicher Gewaltherrscher und Unterdrücker des Volkes habe er die zunächst friedlichen Demonstrationen mit Gewalt niedergeschlagen und verhindere durch einen fortgesetzten barbarischen Krieg gegen die „Opposition“ in seinem Land eine friedliche Lösung. Die moralisch gerechtfertigte Forderung des demokratischen Westens sei: Der Diktator müsse gestürzt und der „gemäßigten Opposition“ in diesem „Bürgerkrieg“ zur Macht verholfen werden. – Versuchen wir, hinter diese Propaganda-Kulisse zu blicken.

Gewachsene Feudalstrukturen in der arabischen Welt

Zunächst gilt festzustellen: Es gibt keine Lebensverhältnisse in Syrien, für die man Begriffe einer Demokratie im westlichen Sinne, die dem Anspruch nach auf der Selbstbestimmung der freien Individualität beruht, gebrauchen könnte. Der Begriff „Opposition“ ist daher irreführend. In der ganzen arabischen Welt herrschen gewachsene feudalstaatliche Strukturen, die auf Clan, Stamm und Konfession beruhen. Diese ringen mit- und gegeneinander um die Macht in einem Staate, dessen Grenzen zumeist von den früheren Kolonialmächten gezogen wurden. Und wer die Macht blutig erkämpft hat, betrachtet diesen Staat und seine Ressourcen in erster Linie als seinen Privatbesitz. Dem Einzelnen kommt gegenüber der Familie, dem Clan und dem Stamm keine Unabhängigkeit zu. Er ist ihr unselbständiger Bestandteil und ihrer Autorität untergeordnet. Dieses gesellschaftlich durchgängige Autoritätsverhältnis wird noch durch das Unterwerfungsgebot des Islam unter einen höchsten Willen ungeheuer verstärkt (vgl.: Islam, Sippenbindung). In all dem ist begründet, dass es kaum ein selbständiges Bürgertum gibt, das Träger einer Demokratie sein könnte. Ein erfahrener Nahost-Korrespondent konstatiert:

Die Identität des Einzelnen ist in der Regel Teil der jeweiligen Gruppenidentität. Ein Individualismus, wie er im Westen gelebt wird, unter den Bedingungen von Mobilität und Moderne, kann sich im Kontext einer blockierten gesellschaftlichen Entwicklung kaum entfalten, geschweige denn durchsetzen. … Konfessionalismus und Stammesdenken gehen häufig einher mit Intoleranz und Gewaltbereitschaft gegenüber Angehörigen anderer und rivalisierender Gruppen. Macht wird nicht verstanden als ein Mechanismus zum Ausgleich unterschiedlicher Interessen, sondern als totalitäres Mittel zum Zweck, anderen den eigenen Willen aufzuzwingen oder aber sie zu vernichten. Das gilt für säkulare Despoten vom Schlage eines Saddam Hussein oder Baschar al-Assad ebenso wie für radikale Islamisten. Sie suchen nicht den Kompromiss, sondern den Endsieg. Das tun die jeweiligen Gegner allerdings auch – deren Mentalitäten unterscheiden sich nicht notwendigerweise von jenen der Machthaber.“ 1

Mit Hafiz al-Assad, dem Vater des jetzigen Präsidenten Baschar als-Assad, kam 1970 der Assad-Clan an die Macht, welcher der Minderheit der Alawiten angehört, einer schiitischen Sekte, die etwa 12 % der Bevölkerung ausmacht, von der 60 – 75 % Sunniten sind. Alawitische Offiziere dominieren seit der französischen Mandatszeit das Militär und die Sicherheitskräfte Syriens. Doch es herrschte Religionsfreiheit. Christen in Syrien wurden nicht wegen ihres Glaubens verfolgt: weder vom Staat noch von ihren islamischen Mitbürgern. Im Gegenteil! Diese bemühten sich stets, sie als wertvolle Kulturträger zu behalten. Dies wird in den Medien weitgehend unterschlagen. Die westliche Unterstützung der „gemäßigten Opposition“ suggeriert die Annahme, nach dem Sturz Assads würden sich in Syrien Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit im westlichen Sinne einstellen.

„Sehr wahrscheinlich ist das nicht, in Ermangelung eines tragfähigen Bürgertums. Stattdessen würden die Sunniten die Macht übernehmen, weil sie 60 % der Bevölkerung stellen. Weswegen sollten sie anders agieren als die Schiiten im Irak unter Maliki, nämlich Rache zu nehmen an jenen Teilen der Bevölkerung, die Assad unterstützen oder von seinem Regime profitieren? Im Ergebnis würde die eine konfessionelle Diktatur durch eine andere ersetzt, begleitet von erneuten Massakern und Gräueltaten, unter umgekehrten Vorzeichen. Und welche Sunniten wären in der Lage, die Macht in Damaskus zu ergreifen? Den militärischen Kräfteverhältnissen nach zu urteilen kämen dafür nur radikale Islamisten infrage, allen voran der „Islamische Staat“. 2

Pläne der USA und Verbündeter

Zum Hintergrund des Geschehens sind als erstes die geostrategischen Pläne des US-Imperialismus ins Auge zu fassen, ohne deren Kenntnis keine weltpolitischen Ereignisse durchschaut werden können. Der Ex-Nato-Oberbefehlshaber Wesley Clark berichtete 2007 in einem Interview, ihm sei wenige Tage nach 9/11 im Pentagon ein Memory gezeigt worden, nach dem 7 ehemalige Partnerländer der UdSSR innerhalb von 5 Jahren angegriffen werden sollten: „angefangen mit dem Irak, dann Syrien, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan und schlussendlich Iran.“ (Video) Und in einem Interview mit dem Wiener „Standard“ am 22.5.2011 sagte Clark auf die Frage, was geschehe, wenn in Syrien die (gerade begonnenen) Dinge außer Kontrolle geraten:

“Bashar al-Assad könnte das gleiche Schicksal wie Gaddafi ereilen, wenn er jetzt nicht seine Armee und Sicherheitskräfte unter Kontrolle bringt. Die geostrategische Bedeutung Libyens machen Öl und Menschen aus. Im Fall Syrien ist das geostrategische Gewicht ein völlig anderes: Wenn Assad dort einen humanitären Anlass für eine Aktion gibt, könnte die Entscheidung dafür durchaus beschleunigt werden, weil der Wert eines Wandels in Syrien als sehr hoch eingeschätzt wird. Assad bewegt sich derzeit auf sehr dünnem Eis.” (Siehe hier).

Der ehemalige französische Außenminister Roland Dumas ergänzte 2013 in einem Interview die Szenerie mit dem Planungs-Beitrag des Imperialismus-Komplizen Großbritannien. Zwei Jahre vor den Gewaltausbrüchen in Syrien, also 2009, hätten ihm britische Spitzenbeamte in London mitgeteilt, Großbritannien bereite die Organisation einer Invasion von Rebellen in Syrien vor. Er sagte wörtlich:

„Dieser Vorgang (in Syrien) geht weit zurück. Alles war vorbereitet, vorausberechnet und geplant … in dieser Region ist es wichtig zu wissen, dass das syrische Regime eine sehr anti-israelische Haltung hat. … Nach diesem Schema bewegt sich alles, was in der Region geschieht, und ich habe dies vom ehemaligen israelischen Ministerpräsidenten, der mir sagte: ´Wir werden versuchen, wieder mit unseren Nachbarn auszukommen, aber diejenigen, die nicht mit uns einverstanden sind, werden vernichtet´“. (Siehe hier).

Die enge Förderung und Unterstützung Israels durch Großbritannien und die USA ist ja bekannt. Willy Wimmer, langjähriger Sicherheitsexperte der CDU und Ex-Verteidigungs-Staatssekretär, bezieht auch Frankreich in die internationale Verschwörung ein. Er sagte in einem Interview vom 24.3.2013:

„Es ist ja beileibe kein Geheimnis, dass am Anfang dieser tragischen Entwicklung in Syrien französische und britische Kräfte stehen, die das Feuer erst  mit entfacht haben, … Kräfte die in anderen Ländern Bürgerkriege anzetteln. (…) Sowohl Paris als auch London sind in den Anfang des Syrischen Bürgerkrieges tief verstrickt und noch tiefer verwickelt. (…) Wie beide Länder es auch im Fall von Libyen gemacht haben. (…) Das ist etwas, das nach meinem Dafürhalten am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag Folgen haben müsste. (…) Wir wissen ja auch, welches Engagement Saudi-Arabien an den Tag legt, wir wissen ja auch von Katar.“ (Video hier)

Von Anfang an bewaffnete Terrorgruppen

Schon diese Hintergründe legen nahe, dass es sich bei den Berichten über Demonstrationen einer friedlichen Opposition oder gar um einen Volksaufstand gegen Assad um westliche Propaganda handelt, um dahinter die wahren Vorgänge zu verbergen. Der indische Botschafter in Damaskus von 2009 bis 2012 schildert Syrien vor den Ereignissen als ein friedvolles Land ohne unterschwellige Spannungen. Assad sei beliebt gewesen, er habe die Unterstützung von 80 % der Syrer gehabt, also auch eines Großteils der Sunniten, was dazu beitrage, dass er noch immer an der Macht sei. „Es gibt keine angemessene interne Opposition und viele der Probleme in Syrien stammen aus ausländischen Quellen, die versuchen, sich eines ungelegenen Regimes zu entledigen.“ Bei anfänglichen Versuchen von Gruppen, im Februar 2011 in Damaskus über Wochenenden Demonstrationen zu organisieren, seien jeweils nur 20 bis 30 Leute gekommen. (DWN) Auch Michael Lüders bestätigt, dass, abgesehen von kleinen Gruppen, sich weder die religiösen Minderheiten noch die sunnitische Geschäftswelt zu irgendeinem Zeitpunkt diesem „Aufstand“ angeschlossen hätten. Lediglich verarmte Sunniten vom Land hätten in dem Bandenwesen der Milizen eine Alternative gesehen, wo sie meist einen Sold erhalten und raubend und plündernd ihren Lebensunterhalt sichern konnten.3

Die Demonstrationen waren von außen initiiert und seit Beginn von Männern durchsetzt, die mit unauffällig tragbaren Kurzgewehren bewaffnet waren. Sie provozierten mit Gewalt und Terror die Sicherheitskräfte und schossen auch auf Frauen und Kinder, um dies der angeblichen mörderischen Brutalität des Assad-Regimes anzulasten, so Hass gegen es zu erzeugen und die Menschen auf die Seite der „Aufständischen“ zu ziehen. (Siehe hier mit Videos)

„Wer die offiziellen Verlautbarungen des amerikanischen Außenministeriums aufmerksam studiert, stößt zum Beispiel am 11. Dezember 2012 auf einen Pressetext, in dem es heißt, dass bereits im Jahr 2011 Terrorgruppen in Syrien operierten. Eine dieser Gruppen, die al-Nusra-Front, habe allein seit November 2011 die Verantwortung für 600 Angriffe übernommen. … In derselben Pressemitteilung werden eine Reihe von radikal-islamischen Gruppen in Syrien aufgezählt, die per Executive Order zur Liste der «Foreign Terrorist Organizations» hinzugefügt werden.“ (H. Scheben)

Terrorgruppen fallen in Syrien 2011 nicht plötzlich vom Himmel. Es dauert Monate, wenn nicht Jahre, bis eine aufständische Truppe rekrutiert, bewaffnet und ausgebildet ist, bis sie Stützpunkte und Nachschubwege aufgebaut hat und in ihrem Operationsgebiet funktioniert.

„Laut Mitchell A. Orenstein (Prof., Slavic Department, University of Pennsylvania) finanzierte allein Katar aufständische Milizen in Syrien von 2011 bis 2013 mit etwa drei Milliarden Dollar. Es bot jedem Deserteur der syrischen Armee überdies 50’000 Dollar Belohnung. Die amerikanische CIA trainierte «Rebellen» im US-Stützpunkt in Katar, und der katarische TV-Sender Al Djazeera verbreitete die Stimmen der syrischen Opposition. … Wenn die Lage innert Kürze zu einem blutigen Bürgerkrieg eskalierte, dann lag das daran, dass die Regierung in Damaskus keinen anderen Ausweg mehr sah, als den Terrorgruppen mit massiven militärischen Schlägen zu begegnen. Damit tat sie genau das, was diese Gruppen beabsichtigt hatten. Der Plan war aufgegangen. Die Opposition konnte der Weltöffentlichkeit ein Regime vorführen, welches mit Artillerie und Luftwaffe ganze Stadtviertel unter Feuer nahm.“ (Siehe oben H. Scheben)

Die „Freie Syrische Armee“ (FSA) ist nach den Beobachtungen Michael Lüders „weniger eine Armee als vielmehr ein loser Zusammenschluss lokaler und regionaler Milizen ohne ein gemeinsames Oberkommando.“ Deren Kommandeure, im wesentlichen desertierte sunnitische Soldaten, führen weitgehend Krieg auf eigene Faust ohne nennenswerte Absprache. Rücksicht auf die Zivilbevölkerung nehmen sie nicht.4 Im Gegenteil, ebenso wie die islamistischen Gruppen töten sie nach Berichten des christlichen Paters Hanna Ghoneim aus Damaskus schutzlose und unbewaffnete Zivilisten:

„Menschen werden von Rebellen getötet, entführt und gefoltert, von ihren Wohnungen vertrieben, ihre Häuser werden ausgeraubt, sie werden erpresst, Frauen vergewaltigt und Kinder missbraucht. Vielerorts werden Bombenanschläge verübt, Massaker finden statt, Häuser werden nach Bombenanschlägen geplündert und verwüstet. Ausländische Rebellen dringen im Namen des Islam in die Häuser der Zivilisten ein mit der Begründung: Sie möchten das Land von der Diktaturmacht befreien. Die Bewohner bekommen Angst und fliehen Hals über Kopf in einen sicheren Ort. […] Wer gegen die sogenannte „Freie Armee“ der Rebellen ist, wird kurzerhand von ihnen hingerichtet, enthauptet oder erschossen.“ (Siehe hier)

Chaos und mehrere Fronten

So kann auch keine Rede davon sein, dass die FSA imstande gewesen wäre, in den von ihr kontrollierten Gebieten eine funktionierende Zivilverwaltung aufzubauen. Es herrschen Willkür und Chaos. Mit dem Erstarken islamistischer Gruppen wie der von Al-Qaida gesteuerten Nusra-Front und dem vom Irak eingesickerten „Islamischen Staat“ (vgl. US-Zerstörungswerk im Irak) gerät sie immer mehr in die Defensive, und viele ihrer Kämpfer laufen zu diesen über, da sie von den US-Tankstellen am Golf finanziert werden und Geld verteilen können.

„Mittlerweile ist der Krieg dermaßen metastasiert, dass man besser … von mehreren bewaffneten Auseinandersetzungen und Frontlinien gleichzeitig spricht. Das britische Militär-Fachjournal „Janes Defense Weekly“ bezifferte die Zahl der Gruppen, Grüppchen, Banden, Milizen Ende 2013 auf mehr als 1000. Die Grenzen zwischen politisch motivierter Gewalt und gewöhnlicher Kriminalität, etwa Entführungen oder Raubüberfälle, verlaufen daher fließend. Abgesehen von den beiden größten Milizen, der Nusra-Front … und dem IS sind die meisten Kämpfer nicht ideologisch motiviert, sondern versuchen ihr eigenes Überleben zu organisieren. Oder sie verteidigten ihr Dorf, ihren Clan, ihre Gruppe.(…) Allein deswegen ist die Vorstellung, man könne, wie es die Amerikaner betreiben, Tausende „gemäßigte“ Oppositionelle militärisch ausbilden und sie gleichermaßen in den Kampf gegen den IS wie auch gegen Assad schicken, gelinde gesagt verwegen.“

Doch es geschieht im großen Maßstab. Zu welchem Ziel? Jedenfalls verdient die internationale Rüstungsindustrie immens daran. Am 24.3.2013 berichtete, erstaunlich, die „New York Times“:

„Mit Hilfe der CIA haben arabische Regierungen und die Türkei ihre militärische Unterstützung für oppositionelle Kämpfer in Syrien erheblich ausgeweitet. Das betrifft insbesondere die geheime Versorgung durch eine Luftbrücke, die den Nachschub an Waffen und Kriegsgerät für den Aufstand gegen …Assad sicherstellt. (…) Mehr als 160 Frachtflugzeuge des Militärs jordanischer, saudischer und katarischer Kennung sind mittlerweile auf dem Esenboga Flughafen bei Ankara und, in geringerem Umfang, auf anderen türkischen und jordanischen Flughäfen gelandet.“ 5

Hinzu kommt die vielfältige Unterstützung auf dem Landweg von dem Nato-Staat Türkei aus. Scheinheilig, aber entlarvend sagte der US-Vizepräsident Joe Biden 2014 in der Universität Harvard:

«Unser größtes Problem waren unsere eigenen Verbündeten. Die Türken, die Saudis, die Emirate waren so entschlossen, Assad zu stürzen und einen sunnitisch-schiitischen Stellvertreterkrieg zu starten, dass sie Hunderte Millionen US-Dollar und mehrere tausend Tonnen Waffen an jeden geliefert haben, der gegen Assad kämpfen wollte.» Auf diese Weise seien auch Al-Nusra und Al Kaida ausgerüstet worden und «die Gotteskrieger, die aus allen Teilen der Welt kommen.» (Zitiert nach H. Scheben)

Dabei erwähnte er natürlich nicht, dass diese „Verbündeten“ das ohne Zustimmung der USA nicht machen können und auch der CIA z.B. in Benghasi den Transport von libyschen Waffen zu den Terrorgruppen nach Syrien organisiert hat.

Die Ziele

Die schiitische Allianz zwischen Teheran, Damaskus und der vom Libanon aus gegen Israel operierenden Hisbollah zu zerschneiden, ist – in Absprache mit Israel – eines der wesentlichen Ziele des Westens, Saudi-Arabiens und Katars. Stürzt Assad, kämen die Sunniten an die Macht, die sich natürlich vom Iran ab- und dem Westen zuwenden würden. Und die „fruchtbare“ Spannung zwischen den Schiiten im Irak und den dann in Syrien herrschenden Sunniten wäre gewährleistet. Dagegen halten Moskau und Peking an Assad fest, damit Syrien nicht an den Westen fällt. Der Kampf zwischen Schiiten und den fundamentalistischen Sunniten von Nusra-Front und IS ist also in der Tat ein Stellvertreter-Krieg. Der langjährige CIA-Mitarbeiter Ray McGovern ergänzt dieses Bild:

„Die Syrienpolitik der USA lässt sich übrigens sehr gut aus der Position Israels erklären, mit dem die USA ja stets auf einer Linie sind. Als israelische Regierungsvertreter vor zwei Jahren von Jodi Rudoren, der Chefin des Jerusalem-Büros der New York Times, gefragt wurden, welchen Ausgang sie sich für den Syrienkonflikt wünschten, haben sie geantwortet: „Es mag etwas kaltherzig klingen, aber uns wäre gar kein Ausgang am liebsten. Die Journalisten fragte: „Wie bitte?“ „Ja, wie gesagt, es klingt sehr hart, aber solange die Schiiten und Sunniten ihre Konflikte in Syrien und der gesamten Region unter sich austragen und zu keinem Ergebnis kommen, ist Israel de facto sicherer und braucht keine Bedrohung von Seiten Syriens zu fürchten.“  Da zermartere ich mir das Hirn, um herauszufinden, welche Politik die USA in Syrien fahren – dabei ist das die beste und stimmigste Erklärung. Man mag es kaum glauben, aber dieses Interview wurde auch tatsächlich am 6. September in der New York Times abgedruckt, Sie können es nachlesen.“ (Siehe hier)

Und in einem Geheimpapier des CIA von 2012 wird die Entstehung eines salafistischen Kalifats in Syrien sogar als ’strategische Chance‘ bezeichnet, um Washingtons Ziele in der Region zu erreichen: Regimewechsel in Syrien und Zurückdrängung der ’schiitischen Expansion‘ beziehungsweise des Iran (vgl: hier). Die schiitische Expansion hatte man aber zum Gegengewicht gerade im Irak gefördert. Und man fragt sich, was es zwischen dem US-Kriegshetzer John McCain und ISIS-Anführer Baghdadi im Mai 2014 in Syrien zu besprechen gab (Foto).

Gigantisches mediales Lügengebäude

Bis heute werden die Ereignisse in Syrien medial als verzweifelter Aufstand eines Volkes gegen einen fürchterlichen Diktator dargestellt, der auf sein eigenes Volk schieße und friedliche Proteste mit Panzern und Flugzeugen ersticke, um sich an der Macht zu halten. Dabei wird mit allen Mitteln gelogen und verleumdet. Assad wurde und wird noch immer vorgeworfen, durch einen Giftgaseinsatz über tausend unschuldige Menschen getötet zu haben, womit er die von Obama gesetzte rote Linie überschritten hätte. Inzwischen steht fest, dass Terrorgruppen diesen ausgeführt haben, um die Invasion von US-Bodentruppen zu provozieren. Obama hat es wohlweislich unterlassen, nachdem ihn der militärische Geheimdienst DIA informiert hatte und Putin im Bilde war (vgl. H. Scheben).

Auch der Verbund der deutschen Politiker und Medien hält permanent dieses Lügengebäude zur Täuschung der Massen aufrecht und verbirgt, dass der Kampf des Westens, einschließlich Deutschlands, gegen den IS nur zum Schein stattfindet, denn er hat ihn zu strategischen Zwecken erst hervorgebracht. Am 2. Februar 2016 trafen sich die Außenminister aus 23 Ländern der sogenannten Anti-IS-Koalition in Rom. Der Islamische Staat soll mit allen Mitteln bekämpft und dauerhaft besiegt werden, wurde bekräftigt: „Die Mitglieder dieser Koalition erkennen vollständig an, dass dieser Kampf langwierig ist. Wir werden den Druck hoch halten, indem wir den IS aus jedem Winkel drängen, seine Versuche unterbinden, anderswo Netzwerke aufzubauen, seine Finanzströme unterbrechen, seine Verbündeten bloßstellen.“ (Siehe hier) Kann man sich eine größere Täuschung und Heuchelei vorstellen?

Und wer sind die Leidtragenden? Nach bis heute über 200.000 Toten sind etwa zweieinhalb Millionen Menschen im Irak und elfeinhalb Millionen (62,5 % der Bevölkerung) innerhalb Syriens auf der Flucht. Fast vier Millionen Syrer suchen in den Nachbarländern und Europa Schutz. Die gesamte Region ist von einer der größten humanitären Katastrophen der heutigen Zeit betroffen. Eine ganze Generation wächst ohne Schulbildung und Perspektiven heran. Diese Menschen sind die welthistorische Anklage gegen die ungeheuren Verbrechen der USA und ihrer europäischen Vasallen.

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1   Michael Lüders: Wer den Wind sät, München 2015, S. 62
2   a. a. O. S. 63
3   a. a. O. S. 67, 68
4   a. a. O.
5   a. a. O. S. 76

17 Kommentare zu „Der vom Westen besorgte „Bürgerkrieg“ in Syrien“

  1. Wie es generell eine verlogene, scheinheilige Sache ist, Dinge, die im westlichen Europa über Jahrhunderte „gewachsen“ sind, anderen Kulturen resp. Völkern überzustülpen, zu oktroyieren: ein politisches System beispielsweise wie Demokratie nach westlicher Art. Das kann nicht funktionieren.
    Tatsache ist doch, immer wenn es in einem Lande des „arabischen Frühlings“ „drunter“ und „drüber“ ging, agierten immer äußere Kräfte im Hintergrund, die schon langfristig an den Strippen zogen.
    Für Syrien beispielsweise wurde dann entsprechen der „Bürgerkrieg“ erfunden. Dem Rest der Welt sollte somit plausibel gemacht werden, dass dort ein schlimmes Regime herrscht und sich nunmehr das Volk auflehnt, um eine Tyrannen zu stürzen. So auch inhaltlich die adäquate Berichterstattung des Westens. Die eigentlichen Kräfte, die geopolitischen Interessen, bleiben ausgeblendet.

  2. Es ist genau die gleiche Vorgehensweise, welche in Jugoslawien verwendet wurde. Ersetze Milosevic durch Assad und ersetze „Giftgasattacke“ durch „Srebrenica“ und man hat genau das gleiche.

    Ich bin damals im Laufe des Krieges nach Deutschland gezogen. Als ich dann zum ersten Mal hier die Nachrichten sah, dachte ich, mich trifft der Schlag – das war eine völlig andere Realität, die hier verkauft wurde. Nicht mal verdrehung, sondern völlig frei erfundenes Zeug. Damals konnte ich das kaum glauben, dass die Presse dermaßen kontrolliert und voller Psychopathen ist. Nun weiß ich es heute besser…

  3. es würde zu besserem verständnis führen, wenn man nicht die von den medien proklamierte einteilung in sunniten und shiiten nehmen würde, sondern eher arabisch und persisch.

    die nationalentitäten sind eine erfindung nach den weltkriegen von den aliierten, vornehmlich england und frankreich. es gab vorher nicht den begriff des „syriers“ oder irakers“ usw.
    jemand nannte sich aus der sham-region (damaskus) aber nie „syrier. ebenso ist (trans)jordanien eine erfindung. man nahm einfach 2 flüsse auf der landkarte.
    wenn man unbedingt von einem syrien sprechen möchte, obwohl dies „sham“ heissen würde, so umfässe dieses gebiet das jetzt genannte syrien, jordanien, palästina, libanon und einschliesslich israel.‘
    wie der libanon zu seinem namen kam ist ebenso „lustig“ wie jordanien oder der „irak“(uruk), wie sich „iraker“ nie nannten

  4. nur ein paar rohe Anmerkungen und Ergänzungen:
    1. Der Satz „..herrschen gewachsene feudalstaatliche Strukturen, die auf Clan, Stamm und Konfession beruhen“ trifft auf Syrien im Wesentlichen nicht zu. Zwar nimmt der Assad-Clan eine zentrale Rolle ein, die staatliche Macht stützt sich aber wesentlich auf das Militär und den Geheimdienst, die nicht von einem Clan oder einer Konfession geprägt sind, sondern ieologisch secular, Clans und Konfessionen übergreifend und so ausgleichend wirken. Das Offizierskorps der syrischen Armee spiegelt die konfessionelle Vielfalt Syriens wieder und ist eben gerade nicht von Alawiten dominiert.
    2. ist der Krieg in Syrien kein oder bestenfalls nur teilweise ein Bürgerkrieg, da die Mehrheit der Kämpfer der Anti-Regierungsparteien nicht von Syrern gestellt werden, sondern im Interesse ausländischer Kräfte aus dem Ausland nach Syrien verbracht wurden um, und hier schliesst Punkt2 an Punkt1 an, genau solch ein feudales, auf Konfession und Clansystem beruhendes System zu restaurieren, wie es etwa in den Golfmonarchien herrscht, in Syrien aber seit über 40 Jahren gerade nicht. Diese Interessen werden in Syrien lediglich von einer kleinen sunnitisch-salafistischen Minderheit vertreten, die ohne die ausländische Intervention nicht zu einem „Bürgerkrieg“ in der Lage wäre.
    3. Es ist festzuhalten, dass der Syrienkrieg im Kern Teil des Krieges einer kleinen globalen Elite gegen alle Einschränkungen ihrer Macht ist, insbesondere gegen die Reste staatlicher Souveränität und des sogenannten „Selbstbestimmungsrechtes der Völker“. Die Verteidigung dieser Reste nationaler Souveränität ist erklärtermassen das Hauptmotiv des russischen Eingreifens auf Seiten des syrischen Staates.
    4. „der Westen“ ist >nicht< Partei in diesem Krieg, sondern mit seinen Machtstrukturen lediglich allzu willfähriges Werkzeug in den Händen der globalen Eliten. Wäre es anders würden diese Machtstrukturen mindestens ihren Selbsterhalt betreiben statt, wie beobachtbar, in quasireligiöser Verzückung rituellen Selbstmord im Interesse Dritter zu begehen.
    5. die Propagandaorgie westlicher Medien sollte man nicht bedauern – der rituelle Selbstmord geht unvermeidlich mit wahnhaftem Dilirium einher: Das Tier frisst die Hure und diese fühlt sich auserwählt und treibt das Tier noch an. Ich bin mir sicher, die letzten Anständigen des Gewerbes haben längst die Schreibbordelle verlassen und jene, die sich jetzt noch dort prostituieren, müssen zu Höchstleistungen angetrieben werden, sie sollen ruhig noch ein paar Pillen einwerfen – je döller sie es treiben, je eher hat der Spuk ein Ende.
    6. Identität, Struktur und Ideologie der globalen Elite aufzuklären ist eine Notwendigkeit, die leider bislang nur unzureichend angegangen wird.

  5. Ich finde, der Syrienkrieg wird überbewertet. Der Krieg im Iran, Irak, Afghanistan, Libyen usw. usf. war ebenso unmenschlich und illegal. Die Sympathie mit Syrien ist mir ein Rätsel, vermutlich das Ergebnis von Propaganda. Dass Libyen jetzt wieder bombardiert wird, spielt anscheinend keine Rolle und der Krieg in der Ukraine interessiert keine Sau.

  6. Göring auf dem Nürnberger Prozess: „Nun natürlich, das Volk will keinen Krieg. Warum sollte ein armer Landarbeiter im Krieg sein Leben aufs Spiel setzen wollen, wenn das Beste ist, was er dabei herausholen kann, dass er mit heilen Knochen zurückkommt ?…..Es sind die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen….
    Man braucht nichts zu tun , als dem Volk sagen, es würde angegriffen und den Pazifisten ihren Mangel an Patriotismus vorzuwerfen und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jeden Land.“
    Die letzten 3 Aufsätze behandeln auch das Thema: Wie werden in unserer Zeit Menschen auf einen neuen Krieg eingestimmt? Welche religiösen und welche aufgeklärten Feindmodelle und Zukunftsvisionen werden zur Identifikation angeboten, damit die Menschen bereit sind, aufeinander zu schießen? Es müssen zeitgemäße Feindbilder auf beiden Seiten erlogen werden. Es wird verdreht, verzerrt, verschwiegen, polarisiert, generalisiert, diffamiert. Das ganze Arsenal der geistigen Krankheiten wird mobilisiert und schafft eine düstere vergiftete Atmosphäre.
    Die „Ehrlichen und Moralischen“, die an die Vernunft und die Menschlichkeit glauben, rennen den Propagandisten hinterher und versuchen richtigzustellen. Die Macher, „die im Dunkeln sieht man nicht“, geben den Ton an. Sie schaffen Situationen, Konfrontationen, bombardieren Realitäten herbei, mit denen sich der kleine Mann oder der kleine Intellektuelle enthusiastisch auseinandesetzt und nicht merkt, wie er am Nasenring durch die Arena gezogen wird.
    Seit wieviel Jahren wird in Deutschland schon über Islam, Koran und Integration folgenlos und demokratisch geschrieben, während der Zustrom der Mohammedaner stetig zunimmt?
    Mal sagt die Kanzlerin “ Multikulti ist gescheitert,“ dann verkündet sie nachgekupferte Durchhalteparolen (Yes, we can) und lädt alle im Sinne von „Kommet her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid“ ein. Im Wahn steckt vielleicht Methode und über oder hinter dem Wahnsinn die Strippenzieher. Selbst wenn wir es wüssten, würde das nichts ändern.

  7. Es gibt da einen kleinen Unterschied – Lybien, Iraq und Afgh. „waren“ eben, die Zeit kann man nicht zurückdrehen. Syrien kann man aber noch retten.

    In Lybien werden aktuell Jihadis bombardiert, diesen weint keiner eine Träne nach.

    Welcher Krieg ist gerade im Gange in der Ukraine, wovon reden Sie denn? Der gelgentliche Beschuss von Wohnigebieten durch Hardcore-Nazis ist noch lange kein „Krieg“. Ein echter Krieg in der Ukraine würde keine woche dauern.

  8. @urkeramik

    Vielen Dank für die Korrektur im Feinen – der Qualität des Artikels selbst tut es keinen Abbruch.

    “ ist der Krieg in Syrien kein oder bestenfalls nur teilweise ein Bürgerkrieg,…“

    Hier gehe ich sogar noch weiter, denn dieser Krieg ist überhaupt kein Bürgerkrieg. Bürgerkrieg als Begriff wurde sehr kalkuliert in den Wortschatz zur Syrien-Berichterstattung der Massenmedien aufgenommen, denn er verwässert und verschleiert den wahren Charakter dieses Krieges. Es lohnt sich die Planungen für die Destabilisierung Syriens, sowohl die langfristigen als auch die kurzfristigen zu recherchieren. Wie in Libyen handelte es sich auch in Syrien um einen gefakten Aufstand.

    Was das Kurzfristige angeht, mal das hier – die Rolle einer ach so menschenfreundlichen NGO wie Avaaz wird hier ausführlich auseinander genommen. Solche Organisationen haben als zersetzende 5.Propagandakolonne den Krieg in den Köpfen initiiert und erst so richtig ins Rollen gebracht:

    Avaaz.org und der Geheime Informationskrieg um Syrien; Friederike Beck; 23.4.2012;
    https://zeitgeist-online.de/exklusivonline/dossiers-und-analysen/880-avaazorg-und-der-geheime-informationskrieg-um-syrien.html

    Dabei hat man sich auf niederträchtige Weise Probleme Syriens (wie z.B. Missernten) zu Nutze gemacht. Und kein Mensch redet davon, dass Deutschland Syrien über Jahre beraten hatte, bei der Liberalisierung seiner Wirtschaft – mit bösen Folgen für die syrische Wirtschaft. Weshalb Syrien sich von diesen „Beratern“ wieder trennte. So lässt sich auch besser das EU-Embargo verstehen, dass im letzten Jahr unter der Führung Deutschlands sogar noch einmal verschärft wurde. Verlogener geht es nicht…
    Die Freie Syrische Armee (FSA) zieht unter welcher Flagge durch Syrien? Unter der der ehemaligen französischen Kolonialmacht – Aufständische? Da fällt einem nichts mehr ein…

    Und was die langfristige Verschwörung zu Syrien betrifft:
    —-
    2006 veröffentlichte der ehemalige stellvertretende Stabschef für Geheimdienstfragen im US-Verteidigungministerium Ralph Peters ein Buch mit dem Titel „Never Quit the Fight“ (Gib den Kampf nie auf). Dieser Peters war auch einer der führenden Autoren im Pentagon und schrieb zahllose Aufsätze über Strategie und US-Außenpolitik, womit er also für das geopolitische Denken von Militär und Politik seines Landes eine wichtige Rolle spielte. In „Never Quit the Fight“ ist auch eine Karte abgebildet, die verblüffende Ähnlichkeit mit den während der Jahre 2014/15 geschaffenen Realitäten im Irak und in Syrien hat.

    Drei staatliche Gebilde fallen nämlich auf; ein „Freies Kurdistan“, ein „Sunnitischer Irak“ und ein „Arabisch Schiitischer Staat“ – und alle auf Kosten der staatlichen Souveränität des Iraks und Syriens! Damit ist genau das, was für Syrien geplant ist, in ein Bild gefasst; die Zerschlagung des bisherigen Staatsgebildes, um das Gebiet zukünftig durch willfährige Vasallen unter Kontrolle zu halten und dafür zu sorgen, dass ein Spannungsfeld fortwährend bestehend bleibt, über das man bei Bedarf mittels entfachter Konflikte „gestalten“ kann.

    Diese Karte wurde in einem Trainingsprogramm im Defense College der Nato für ranghohe Offiziere verwendet. Der inzwischen pensionierte Peters meinte, dass mit der dort kreierten Grenzziehung gegenwärtige Konflikte im Nahen Osten gelöst werden könnten. Verstörend ist der Denkansatz einer von außen gewaltsam eingebrachten neuen Zeichnung fremder Staaten. Sie entspricht dem, was Brzezinski mit seinem „Great Chessboard“ neun Jahre zuvor an Gedanken auf Papier gebracht hatte.

    Sofort nach ihrer Veröffentlichung begann die Karte in Strategie-, Regierungs- und Militärkreisen des Westens zu zirkulieren. Und umgehend manifestierte sie sich im Sprachgebrauch der US-Politik. Als (ebenfalls) im Juni 2006 die Außenministerin der USA Condoleeza Rice Israel besuchte, nahm auch sie den Begriff „Neuer Naher Osten“ in den Mund. Offzieller Anlass war die Eröffnung des israelischen neuen Ölhafens Ceyhan, genau jenes Hafens in dem mindestens seit 2013/14 durch den IS geraubtes syrisches Öl von der Türkei aus über See kommend, angelandet wird. Ceyhan wird offiziell übrigens „Baku-Tiflis-Ceyhan (BTC)-Ölterminal“ genannt und sagt damit sehr viel über dessen geopolitische Bedeutung aus.[a1]

    siehe auch:

    Kreative Zerstörung als revolutionäre Kraft; Mahdi Darius Nazemroaya; 27.11.2006; Zeit-Fragen; veröffentlicht am 5.2.2011 auf Globalresearch; http://www.globalresearch.ca/dem-projekt-eines-neuen-nahen-ostens-kreative-zerst-rung-als-revolution-re-kraft
    —–
    Das ist nur eins von unzähligen Beispielen, dass der syrische Aufstand getürkt (unfreiwillige Ironie) war. So hat auch das Council on Foreign Relations (unter aktiver Mitarbeit einer gewissen Madeleine Albright) jahrelang auf den Sturz Assads hingearbeitet.
    Man könnte Bände füllen….

    Die Parallelen zum „Volksaufstand“ in Libyen sind frappierend:

    http://peds-ansichten.de/2015/12/libyen-und-die-luege-vom-volksaufstand/

    Freundliche Grüße und danke für den sehr guten Artikel
    ped43z

  9. Vielen Dank für den sehr informativen Artikel und auch für die Kommentare. Habe damit viele meiner Beobachtungen bestätigt erhalten, neues Wissen konnte ich hinzufügen.

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