Im vorigen Artikel ist vielleicht deutlich geworden, dass die weltpolitische Wirklichkeit nicht durchschaut werden kann, wenn man nicht die westlichen Geheimgesellschaften, deren Existenz und Wirken nachgewiesen ist, als wesentliche Impulsgeber und Gestalter der angloamerikanischen Politik miteinbezieht. Vor sieben Jahren habe ich bereits einen Artikel dazu veröffentlicht, auf den ich hier als Grundlage verweisen muss. Die Weltlage spitzt sich so dramatisch zu, dass es mir notwendig erscheint, die verborgenen spirituellen Ziele und Methoden dieser okkulten Brüderschaften noch breiter und detaillierter darzustellen, so wie sie Rudolf Steiner aus seinen geisteswissenschaftlichen Forschungen aufgedeckt hat.
Wer mit den Erkenntnisgrundlagen der anthroposophischen Geisteswissenschaft nicht vertraut ist oder ihnen skeptisch bis ablehnend gegenübersteht, möge – wie es in den anderen Wissenschaften auch üblich ist – die Schilderungen Rudolf Steiners als Hypothesen nehmen und vor diesem möglichen Hintergrund die Weltereignisse beobachten. Er wird dann sehen, ob und wie diese durchsichtig und erklärbar werden. Die Dinge sind zu gewaltig und bedeutend, und es hängt zu viel davon ab, als dass man ungeprüft an ihnen vorbeigehen dürfte.
Rudolf Steiner hat sich nicht kompakt systematisch zu den Geheimgesellschaften geäußert, sondern bei verschiedenen Gelegenheiten, so dass seine Schilderungen in vielen Vorträgen, die er vor Anthroposophen gehalten hat, verstreut zu finden sind. Die meisten dieser Vorträge hielt er während des 1. Weltkrieges, wo es ihm in der lauten gegen Mitteleuropa gerichteten Lügenpropaganda darauf ankam, die in Wahrheit zum Krieg treibenden Machenschaften westlicher Geheimgesellschaften aufzudecken.
Zu Wesen und Ursprung okkulter Brüderschaften
Am 11.4.1916 (in GA 167) ging Rudolf Steiner auf Ursprung und Geschichte der heutigen geheimen Brüderschaften ein, die ein altes tradiertes Wissen über den Entwicklungsgang der Menschheit zu gruppenegoistischen Zwecken benutzten. Er wies darauf hin,
„wie gewissermaßen über die ganze gegenwärtige gebildete Welt, auch über die ungebildete, ja, vielleicht sogar noch mehr, wenn auch in anderem Sinne, gewisse Machenschaften verbreitet sind, welche okkultes Wissen pflegen und welche auch okkultes Wissen, wie ich ja gezeigt habe, dazu verwenden, um es in einer gewissen Weise einfließen zu lassen, in dasjenige, was sie tun und wodurch sie versuchen, den Entwicklungsgang der Menschheit in ihrer Art im Rechten oder im Nicht-Rechten zu beeinflussen.“
Bei diesen geistigen Gemeinschaften, die nicht auf der vollen Höhe der gegenwärtigen geistigen Entwicklung stünden, sei noch eine gemeinsame Formel da, die eine große Reihe dieser, insbesondere auch maurerischen Gemeinschaften beherrsche:
„Sie sprechen von der schöpferischen Gewalt, welche die Welten durchpulst und durchzieht. Wenn sie ihren Sinn richten wollen auf diese schöpferischen Gewalten, die die Welt durchpulsen und durchziehen, auf das Göttlich-Geistige also, was die Welt durchpulst und durchzieht, so sprechen diese Gemeinschaften von dem ´erhabenen Baumeister der Welt`. Das ist eine vielgebrauchte Formel: von dem erhabenen Baumeister der Welt.“
Dies beweise das uralte Bestehen solcher Gemeinschaften, ihr Zurückgehen auf uralte Einrichtungen. Es beweise, dass solche Gemeinschaften in ununterbrochener Folge weit, weit zu alten Gemeinschaften zurückgehen, die im vierten nachatlantischen Zeitraum, wie Rudolf Steiner die griechisch-römische Kulturepoche nennt, ja auch bei den alten Ägyptern (dritte nachatlantische Kulturepoche) und noch weiter zurück bestanden haben. Während die Leiter der früheren Gemeinschaften jedoch noch in einem unmittelbaren Verkehr mit der geistig-göttlichen Welt gestanden hätten, woraus ihr Wissen stammte, sei das bei den heutigen nicht mehr der Fall, die nur altes, überliefertes Wissen bewahrten.
„Wenn man verstehen will, was die Formel von dem erhabenen Baumeister der Welten bedeutet, oder vielmehr warum gerade die Formel von dem erhabenen Baumeister der Welten, dem großen Architekten des Universums, angewendet wird, dann muss man an verschiedenes erinnern, was gegenwärtig eigentlich durchaus schon gewusst werden könnte, aber durchaus noch nicht in das allgemeine Bewusstsein der Menschheit, auch der gelehrten Menschheit, eingedrungen ist. In einzelnen Schriften aufgeklärter Theologiekundiger oder Altertumskundiger finden Sie heute nämlich schon den Begriff der Ur-Offenbarung. …
Nun, dieser Begriff der Ur-Offenbarung, der kann einem besonders klar werden, wenn man versucht, sich bekannt zu machen mit alten Religionsschriften. … Sie brauchen nur mit Unbefangenheit die Schriften, die Ihnen erreichbar sind von dem Gotama Buddha, zu lesen, so werden Sie sehen: Was da gesagt wird, ist auf Grundlage eines großen Wissens, das aber schon für ihn überliefert sein muss, das auf viel, viel ältere Zeiten zurückgeht, auf ein Ur-Wissen aufgebaut. … Also auf ein Ur-Wissen werden wir da zurückgeführt. Wir müssen danach annehmen – und jeder Unbefangene muss das nach den alten Religionsurkunden annehmen -, dass man zurückgehen kann von jetzt in die Zeiten der Menschheitsentwicklung, und dass man da kommt, von der jetzigen Zeit … zurückgehend durch die früheren Jahrhunderte, auf dasjenige, was die Leute früher gewusst haben, was für unsere Zeit, die es so herrlich weit gebracht hat, so ein verwirrtes Zeug ist, wie wir es bei Jakob Böhme, Paracelsus und so weiter finden.“ …
Wenn der Unbefangene nun die Jahrhunderte durch das Römertum, Griechentum, Ägyptertum zurückgehe, so komme er zurück zu einer Menschheit, die einmal ein Wissen gehabt habe, das ausgebreitet war über die Welt auf eine Weise, wie es der gegenwärtige Mensch in seinem auf die Sinneswelt reduzierten Bewusstsein nicht erringen könne. Der Unbefangene müsse
„aus wirklichen Urkunden selbst heute annehmen, dass da ursprünglich ein Wissen war …, das unendlich tief ist und das sich über die geistigen Welten in einem hervorragenden Maße so erstreckt, dass in diesem Wissen enthalten ist nicht nur ein Bewusstsein davon, dass man hinaufsteigen kann in geistige Welten, sondern dass man in diesen geistigen Welten andere Wesen findet, die nicht im Fleisch verkörpert sind, Wesen, die wir heute zusammenfassen, wenn wir von den höheren Hierarchien der Angeloi, Archangeloi und so weiter sprechen. Wir finden sogar in diesen uralten Religionsschriften, dass die Leute von diesen höheren Geistwesen wie von Wesen sprechen, mit denen sie verkehrt haben. Wie gesagt, das lässt sich aus den Schriften selber nachweisen. …“
Und weil die Offenbarungen heute nicht mehr stattfinden, weil kein unmittelbarer Zusammenhang der Menschen mit der geistigen Welt besteht, nehme man die Überlieferungen, nehme dasjenige, was überliefert worden sei, breite dann das Geheimnis darüber, lasse andere nicht teilnehmen, damit andere das nicht wissen. Aber es werde in solchen Gemeinschaften von
„Jahrhundert zu Jahrhundert, von Generation zu Generation das Urwissen fortbewahrt, allerdings oftmals in jenen Unfug verkehrt, in jener schlechten Weise für das Menschenwissen angewendet, wie ich das auch das letzte Mal angeführt habe.“
Am 1.11.1919 (GA 191, Aufl. 1972, S. 195 f.) machte Rudolf Steiner dazu eine Ergänzung: Die Tradition, die diese Urweisheit in sich schloss, sei für gewisse Geheimgesellschaften auch in einer gedeihlichen Form bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, auch noch bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts vorhanden gewesen.
„Im 19. Jahrhundert ist das mehr oder weniger versiegt, und dasjenige, was geblieben ist, ist in den Dienst einzelner Gruppen, namentlich einzelner Nationalitäten gestellt worden. Und es kann heute dasjenige, was in den gewöhnlichen Geheimgesellschaften vorhanden ist, nicht mehr ein ersprießliches, mit Echtheit überliefertes altes heidnisches Weisheitsgut genannt werden.“
Zum britisch gefärbten Okkultismus
Man müsse sich klar darüber sein, führt Rudolf Steiner im Vortrag vom 28.3.1916 aus, dass im Westen Europas, ausgehend vom britischen Wesen, ein weitgehendes Arbeiten mit okkultem Wissen immer vorhanden gewesen sei.
„Soweit eigentlich von englischer Geschichte gesprochen werden kann: ein weitgehendes Arbeiten in Okkultismus war immer vorhanden. Mitteleuropa hat eigentlich wirklich durch die ganze Entwicklung seiner geistigen Kultur keinen rechten Begriff davon, wie einschneidend okkultes Wesen und okkultes Arbeiten von den britischen Landesteilen immer ausgegangen ist und sich verbreitet hat über Westeuropa, auch über Südeuropa und so weiter.“
Dasjenige, was man von allerlei Hochgrad-Orden schottischer Maurerei und so weiter wisse, seien eigentlich nur die Außenseiten, die der Welt gezeigt werden. Aber hinter diesen Außenseiten stünden umfassend arbeitende okkulte Schulen. Und diese hätten in einem viel höheren Maße, als das in Mitteleuropa der Fall sei, die alten okkulten Traditionen und alten okkulten Strömungen in sich aufgenommen.
„In Mitteleuropa … strebt man mehr danach und musste mehr danach streben, aus der eigenen Geistigkeit heraus aufzusteigen zu einem spirituellen Erkennen, zu einem Erkennen der spirituellen Welten. Da hat man sich weniger angelehnt an das von anderen Seiten, namentlich von älteren okkulten Schulen Überkommene. Wir können die Jahrhunderte zurückgehen, namentlich bis zum Anfang des siebzehnten Jahrhunderts, da finden wir namentlich über England, Schottland und Irland – über Irland weniger, aber über Schottland – ausgebreitet solche okkulten Gemeinschaften, die in sich fortgepflanzt haben dasjenige, was okkultes Wissen in den älteren Zeiten war, das sie aber in einer gewissen Weise umgestaltet haben.“ (GA 167, S. 61 ff.)
Das höchst Problematische dieser westlichen okkulten Brüderschaften sei aber nun, dass sie mit diesem Wissen über geistige Entwicklungskräfte und -gesetze der Menschheit nicht objektiv umgehen, sondern sie für egoistische Ziele missbrauchen. Und wo Menschen mit Zuhilfenahme geistiger Kräfte arbeiten, werde stets mit großen Zeiträumen gerechnet und die Verhältnisse des physischen Planes mit einer gewissen Kaltblütigkeit überschaut und benutzt. Dafür müssten sie natürlich Einfluss auf die Politik gewinnen, was in Großbritannien in großem Maße der Fall sei.
Selber träten die Okkultisten dieser Brüderschaften nur in seltenen Ausnahmen auf die Bühne der Öffentlichkeit. Sie wirkten in der Regel aus dem Verborgenen und bedienten sich geeigneter Mittelspersonen, durch die gewisse Pläne verwirklicht werden könnten. Das werde allerdings sorgfältig verborgen gehalten. (GA 173, Aufl. 1966, Vortrag 9.12.1916)
Okkulte Herrschaftsimpulse
Die Leiter der westlichen geheimen Brüderschaften, so Rudolf Steiner, kennen aus dem tradierten uralten Wissen genau die Gesetzmäßigkeiten und geistigen Kräfte, nach denen der „erhabene Baumeister“, die göttliche Welt, die Menschheitsentwicklung durch unterschiedliche Stufen und Kulturepochen zu einem bestimmten Entwicklungsziel führt. Sie wissen, dass nach dem Untergang des atlantischen Kontinents durch die Sintflut von sieben nachatlantischen Kulturepochen vier bereits vergangen sind und wir heute in der fünften leben, und dass immer einzelne Völker dazu besonders begabt werden, eine Kulturepoche zu prägen und den Fortschritt zu bewirken, so beispielsweise in der dritten nachatlantischen Kulturepoche die Ägypter und Sumerer, in der vierten die Griechen und Römer.
Sie wissen, dass in der heutigen fünften Kulturepoche die mitteleuropäischen Völker, insbesondere das deutsche Volkstum dazu veranlagt seien und in der folgenden sechsten die slawischen Völker, insbesondere Russland. Und da ein zum Träger der nächsten Epoche bestimmtes Volk immer bei dem Volk der vorigen Epoche in „die Lehre“ gehen, von diesem vorbereitet werden müsse, sei es in der Entwicklung gelegen, dass das deutsche und das russische Volk eine gewisse „kulturelle Ehe“ eingehen.
„Dasjenige, was seit dem Griechentum, das ein Höchstes geleistet hat für die vierte nachatlantische Kulturperiode, zu leisten ist an Herausgestaltung des seelischen Erlebens in eine Ideenwelt hinein, das ist Aufgabe des deutschen Wesens. Und man braucht wirklich kein Nationaler im engherzigen Sinne zu sein, sondern ein ganz objektiver Betrachter des Entwicklungsganges der Menschheit, wenn man dieses hervorhebt. Und Sie wissen ja auch: Ich hebe es nicht erst bei Gelegenheit dieses Krieges hervor, sondern diese Betrachtungen lagen in vielem darin, was seit Jahren, seit anderthalb Jahrzehnten unter uns von mir gesagt worden ist.1 Dadurch aber, dass dieses deutsche Wesen so ist, dadurch ist es aus seelisch-sachlichen Gründen berufen, die angedeutete seelische Ehe einzugehen mit dem russischen Osten. Und niemals wird die Kulturaufgabe der Zukunft anders erfüllt werden können, als indem die russische Anpassungsfähigkeit das annimmt, was aus dem deutschen Volkstum heraus kommen kann. Und alle Kulturentwicklung der Zukunft ist eine Frage dieser Verbindung Mitteleuropas mit Osteuropa.“ (Vortrag vom 12.3.1916, GA 174b)
Ihren Schülern lehren die Leiter der westlichen Geheimgesellschaften aber, so Rudolf Steiner, dass die englisch sprechenden Völker berufen seien, die 5. Kulturepoche zu bilden und dazu die mitteleuropäischen Völker auszuschalten. Die ganze Aufgabe dieses Zeitraums bestehe darin, die Welt für die englisch sprechenden Völker zu erobern. Und so wie die Römer im 4. Zeitraum für die damals gleichsam im Säuglingsalter befindlichen germanischen Stämme so etwas wie eine Amme und das aus dem romanischen Element hervorgegangene Papsttum für die zum Jünglingsalter herangewachsenen Völker des Nordens gleichsam der Vormund gewesen seien, so müssten im 5. Zeitraum die englisch sprechenden Völker die gleiche Stellung den Russen und slawischen Stämmen gegenüber übernehmen, um sie für ihre Aufgaben im 6. Zeitraum im Sinne der „angelsächsischen Rasse“ vorzubereiten. Das lateinische Element, das sich in den verschiedenen romanischen Kulturen und Völkerschaften noch heute zum Ausdruck bringe, sei zum Untergang bestimmt, es werde immer mehr in den Materialismus der Wissenschaft, des Lebens und der Religion versinken, was man nur noch zu unterstützen brauche (Vorträge vom 9. und 17.12.1916, GA 173).
„Aber nun fühlt besonders dieses angelsächsische Volkstum instinktiv, dass das eigentlich Fruchtbare das Mitteleuropäische ist, im Wesentlichen der deutsche Einschlag Mitteleuropas ist. Und diejenigen, welche die sogenannten okkultistischen Bewegungen Westeuropas, namentlich des angelsächsischen Volkes leiten, die wissen, um was es sich handelt: … Das römisch-katholische Wesen ist abgetan, das gehört im Wesentlichen der vierten nachatlantischen Zeit an. An die Stelle desjenigen, was im römischen Kultwesen war, muss das angelsächsische Wesen treten. – Und jeder Okkultist einer gewissen Sorte, das heißt jeder Okkultist, der in seinem Volkstum aufgeht, und das sind, mit Ausnahme weniger, alle im Angelsachsentum, der weiß – das heißt, er bildet sich das ein, ein richtiges Wissen zu haben -, dass die „angelsächsische Rasse“, wie er sagt, an die Stelle des römischen Wesens treten müsse. Das wird in allen okkultistischen Schulen dort gelehrt. Das ist ein festes Dogma. ( …)
Und nun ist jeder Okkultist auf dieser Seite davon überzeugt, dass vor allen Dingen die Brücke geschaffen werden muss zwischen demjenigen, was das Angelsachsentum sich so zuschreibt, und dem russischen Wesen. In die russische Seele hineingießen dasjenige, was angelsächsischer Okkultismus lehren will, das ist dasjenige, was … wie ein Ideal hervorgeht für jeden angelsächsischen Okkultisten: die russische Seele zu benützen als eine Art von Wachs, in das eingeprägt wird dasjenige, was der angelsächsische Okkultismus will. (…)
Nicht von Politischem sprechen wir jetzt, wir sprechen von dem, was als okkultistische Wege in den Tiefen wurzelt: mächtig zu machen das angelsächsische Seelentum und zu benützen das, was anpassungs- und aufnahmefähig ist, das osteuropäische Wesen, und in es hineinzugießen das, was man hineingießen will, damit eine Ehe entstehen könne zwischen Angelsachsentum und Russentum. Die inneren Impulse der Menschheitsentwicklung sprechen von einer Ehe des deutschen Wesens mit dem Russentum. Der egoistische Wille des angelsächsischen Okkultismus redet davon, dass das Russentum durchdrungen werden muss mit Angelsachsentum in bezug auf seelische okkulte Entwicklung. Fassen Sie diese Dinge nur ganz klar ins Auge; sie sind außerordentlich wichtig.“ (Vortrag vom 12.3.1916, GA 174b)
Diese Dinge konnten und können natürlich nur durch gewaltige kriegerische Umwälzungen erreicht werden. Man strebt eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Weltherrschaft der Englisch sprechenden Völker an, durch die diese okkulten Ziele realisiert werden müssten.
Das Wirken im äußeren Feld zur Realisierung okkulter Impulse
„Nun, ich habe durch wirklich langjährige Erfahrungen, durch ein sorgfältiges Beobachten dessen, was im weltgeschichtlichen Werden sich vollzieht, herausbekommen, wie vor allen Dingen bei dem angelsächsischen Volk und insbesondere bei gewissen Menschengruppen innerhalb dieses angelsächsischen Volkes eine in einem gewissen Sinne durchaus weltgeschichtlich großzügig gehaltene politische Anschauung besteht. Bei gewissen Hintermännern … der angelsächsischen Politik besteht … die Ansicht – und es ist eine größere Anzahl von Persönlichkeiten, welche hinter den eigentlichen äußeren Politikern, die zuweilen Strohmänner sind, stehen, durchdrungen von dieser Ansicht -, dass der angelsächsischen Rasse durch gewisse Weltentwicklungskräfte die Mission zufallen müsse, für die Gegenwart und Zukunft vieler Jahrhunderte eine Weltherrschaft, eine wirkliche Weltherrschaft auszuüben. (…)
Es herrscht die Ansicht, dass … alles getan werden müsse, was im Sinne eines solchen Weltimpulses liege, dass man vor nichts zurückschrecken dürfe, was im Sinne eines solchen Weltimpulses liegt. Dieser Impuls wird in einer, man muss schon sagen, intellektualistisch außerordentlich großartigen Weise hineingetragen in die Gemüter derer, die dann in den mehr unteren Stellungen – wozu aber immer noch diejenigen der Staatssekretäre gehören – das politische Leben führen. Ich glaube, wer die eben angeführte Tatsache nicht kennt, der kann unmöglich der Gang der Weltentwicklung in der neueren Zeit verstehen.“ (21.3.1921, GA 174b, Aufl. 1974, S. 357 ff.)
Um ihre Absichten zu realisieren, mussten diese dunklen Kräfte des Westens die Völker Mitteleuropas als eigenständige Kräfte ausschalten und auch die Herrschaft über die Völker des Ostens gewinnen. Sie waren zu Satelliten und Vasallen zu machen als geistige, kulturelle Potenz unter die Kontrolle und innerliche Abhängigkeit zu bringen. Mit den Deutschen war so umzugehen, wie die Römer mit den Griechen umgegangen waren: Sie mussten zu geistigen Heloten gemacht werden.
„Um was es sich handelt, ist doch, dass in den ihr Wissen geheim haltenden Zirkeln des Westens sehr darauf gesehen wird, dass gewisse Dinge sich so herausbilden, dass dieser Westen unter allen Umständen über den Osten die Herrschaft erwirbt. Mögen die Leute heute in ihrem Bewusstsein sagen, was sie wollen, dasjenige, was angestrebt wird, ist, eine Herrenkaste des Westens zu begründen und eine wirtschaftliche Sklavenkaste des Ostens, die beim Rhein beginnt und weiter nach Osten bis nach Asien hinein geht. Nicht eine Sklavenkaste im alten griechischen Sinne, aber eine ökonomische Sklavenkaste, eine Sklavenkaste, welche sozialistisch organisiert werden soll, welche alle Unmöglichkeiten einer sozialen Struktur aufnehmen soll, die aber dann nicht angewendet werden soll auf die englisch sprechende Bevölkerung. Darum handelt es sich, die englisch sprechende Bevölkerung zu einer Herrenbevölkerung der Erde zu machen.“ (1.12.1918, GA 186, Aufl. 1963, S. 69).
Der Weltkrieg, der dafür in den Augen dieser okkulten Zirkel notwendig wurde, sei von ihnen gezielt vorbereitet und herbeigeführt worden.
„Ich habe Sie darauf aufmerksam gemacht, dass in gewissen okkulten Brüderschaften des Westens, für mich nachweisbar in den neunziger Jahren, von dem gegenwärtigen Weltkriege die Rede war, und dass dazumal die Schüler dieser okkulten Brüderschaften unterrichtet wurden durch Landkarten, auf denen verzeichnet war, wie Europa durch diesen Weltkrieg verändert werden sollte. Insbesondere wurde in englischen okkulten Brüderschaften hingewiesen auf einen Krieg, der kommen muss, den man förmlich heranlotste, den man vorbereitete….
(1890 erschien in der englischen satirischen Wochenschrift „Truth“ eine Landkarte Europas, die nahezu identisch ist mit der Karte Europas nach dem ersten Weltkrieg: Österreich ist als Monarchie verschwunden und hat einer Völkerbundsrepublik Platz gemacht; Böhmen ist in der Gestalt der Tschechoslowakei ein selbständiger Staat, Deutschland in seine späteren engen Grenzen gezwängt und in republikanische Kleinstaaten aufgelöst. Über dem Raum Rußlands steht das Wort „desert“, Staaten für sozialistische Experimente. Vgl. Arthur Polzer-Hoditz: Kaiser Karl, Zürich 1928, S. 19)
Diese okkulten Brüderschaften, mit allem, was sich an sie angliederte, rechneten auf große Umwälzungen, welche im Zusammenhange mit dem großen europäischen Krieg, auf den sie hindeuteten, vorzugehen haben – ich sage jeden Satz mit vollem Bedacht – zwischen der Donau und dem Ägäischen Meere und dem Schwarzen Meere und der Adria. Und einer der Sätze, die da figuriert haben und den ich in gewissem Sinne wörtlich zitieren will, lautet so: Wenn nur ein wenig weiter sein werden die Träume der Panslawisten, dann wird sich zunächst auf dem Balkan mancherlei verwirklichen, was im Sinne der europäischen Entwicklung ist – man meinte im Sinne dieser okkulten Brüderschaften.
Das ist ein großes Netz, auf das ich Ihre Seele hinweisen will. Von den panslawistischen Träumen wurde in diesen okkulten Brüderschaften immer und immer wieder gesprochen. Nicht von Kulturträumen, die selbstverständlich voll begründet wären…, sondern von politischen Träumen, von politischen Umwälzungen sprach man.“ (4.12.1916, GA 173, S. 22-23)
Rudolf Steiner schließt hier bereits ein Interesse Deutschlands aus, gegen England einen Krieg zu führen.
„Ich möchte nur bemerken, dass Dinge geschehen sind, aus denen vernünftigerweise gar nichts anderes gefolgert werden konnte, als was sich nachher auch herausgestellt hat, nämlich dass hinter denjenigen, die gewissermaßen die Hampelmänner sind, in England eine mächtige Gruppe von Menschen existiert, die absolut zum Kriege mit Deutschland trieb, und durch die der Weltkrieg, den man immer vorausgesagt hatte, in gewisse Bahnen geleitet wurde. Denn man kann natürlich dasjenige, was geschehen soll, in gewisse Bahnen leiten. Es entstand so bei einer Reihe von Menschen in Mitteleuropa, namentlich in Deutschland, die mit starker Furcht verbundene feste Überzeugung, dass ein Krieg, in dem Deutschland und England sich als Gegner gegenüberstehen würden, von einer gewissen Gruppe in England im geeigneten Zeitpunkt unbedingt hervorgerufen werden würde. Es hatte dies gar nichts mit einer Sehnsucht zu tun, durchaus mit England einen Krieg zu beginnen; ein solcher wäre vom deutschen Standpunkte aus ganz sinnlos gewesen. Es war aber so, dass auch solche, die nur oberflächlich hinschauten, durch mancherlei Ereignisse auf diesen drohenden Kriegsausbruch hingewiesen wurden.“ (11.12.1916, GA 173, S. 117)
Zur weiteren Entwicklung
Da die Ziele am Ende des 1. Weltkrieges noch nicht vollständig erreicht waren, wurde der 2. Weltkrieg notwendig, für den man im Versailler „Vertrag“ die Ursachen auch gleich veranlagt hat.
Churchill bezeichnete in seinen Memoiren die Zeit von 1914 bis 1945 als einen „modernen dreißigjährigen Krieg“ gegen Deutschland. Und der frühere US-Außenminister Henry Kissinger sagte rückblickend unverblümt: „Letztlich wurden zwei Kriege geführt, um eine dominante Rolle Deutschlands zu verhindern“ (laut „WamsS“ vom 17.9.1990), womit er vordergründig die politisch-wirtschaftliche Dominanz meinte; aber hinter äußeren Motiven werden ja immer die geistigen verborgen.
Auch ein weiteres Zitat Churchills ist aufschlussreich:
„Sie müssen sich darüber im klaren sein, dass dieser Krieg nicht gegen Hitler oder den Nationalsozialismus geht, sondern gegen die Kraft des Deutschen Volkes, die man für immer zerschlagen will, gleichgültig, ob sie in den Händen eines Adolf Hitlers oder eines Jesuitenpaters liegt.“ (Mitteilung an einen Beauftragten des Deutschen Widerstandes, in Emrys Hughes’ „Winston Churchill – his career in war and peace”, S. 145).
Und in der amerikanischen Regierungsanweisung ICG 1067 vom April 1945 heißt es:
“Deutschland wird nicht mit dem Ziel der Befreiung besetzt, sondern als eine besiegte feindliche Nation zur Durchsetzung alliierter Interessen.” (Vgl. „Die Welt“ vom 4.7.1994)
In den beiden Weltkriegen griffen die USA, die ebenfalls von den okkulten Logen des Westens beherrscht werden, jeweils in einem fortgeschrittenen Stadium gegen Deutschland ein, offensichtlich, um einen vorzeitigen Kompromiss-Frieden zu verhindern und die gesetzten Ziele gegen Deutschland zu erreichen. Seitdem sind – nach den Worten des ehemals einflussreichen amerikanischen Politikberaters Brzezinski Westeuropa und Mitteleuropa „amerikanisches Protektorat“, „tributpflichtige Vasallenstaaten“. (Zbigniew Brzezinski: Die einzige Weltmacht, Fischer TB 3. Aufl. 2000, S. 92)
Nach wie vor besteht neben der Ausschaltung Deutschlands das weitere okkulte Ziel, ein kulturelles Zusammengehen der Russen mit den Deutschen zu verhindern. Dies wird natürlich hinter der angeblichen Sorge vor einem politisch-wirtschaftlichen Zusammenschluss, der den Weltmacht-Anspruch der USA gefährden könnte, verborgen.
So sagte der Gründer und damalige Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tanks Stratfor (Abkürzung für Stategic Forecasting Inc.) George Friedman in einem Vortrag vom 4. Februar 2015 für The Chicago Council on Global Affairs:
„Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland, denn vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann. Unser Hauptinteresse war, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt. … Für die Vereinigten Staaten ist es das Hauptziel zu verhindern, dass deutsches Kapital und deutsche Technologien und die russischen Rohstoff-Ressourcen und die russische Arbeitskraft sich zu einer einzigartigen Kombination verbinden – was die USA seit einem Jahrhundert zu verhindern versuchen.“
Auch der Ukraine-Krieg dient u.a. diesem Ziel.
Vgl.: https://www.youtube.com/watch?v=gcj8xN2UDKc
Und die organisierte und geförderte Massenmigration nach Europa, insbesondere nach Deutschland, dient offensichtlich dem Ziel, die kulturelle Volksgemeinschaft der Deutschen im Inneren ganz aufzulösen, damit von dort endgültig kein kultureller Impuls mehr für das gegenwärtige und auch nicht vorbereitend für das künftige Zeitalter ausgehen könne.
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1 Nähere Begründung siehe:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/09/29/die-zerstorung-von-volk-und-kultur-der-deutschen-ein-menschheitsverbrechen/